1 200 Jahre Geschichte im Schuber
Halle/MZ. - Die zweibändige Ausgabe ist das umfassendste Kompendium hallescher Stadtgeschichte seit Gustav Friedrich Herzbergs "Geschichte der Stadt Halle an der Saale von den Anfängen bis zur Neuzeit", die 1889 bis 1893 erschienen ist, so die Herausgeber. Am Mittwoch stellte der Mitteldeutsche Verlag (mdv) die Stadtchronik vor, die in einer Auflage von 3 000 Exemplaren erscheint und ab 1. Dezember im Buchhandel erhältlich ist.
"Immer wieder hat es Anläufe gegeben, die historische Stadtentwicklung Halles festzuhalten, doch dies ist seit dem 19. Jahrhundert die erste wissenschaftliche Übersicht von der Gründung der Stadt bis heute", erklärte Andreas Ranft, gemeinsam mit Werner Freitag und Katrin Minner Herausgeber des Buches. Vor dreieinhalb Jahren bereits gab es erste Gespräche mit Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler, die auch das Vorwort zur "Stadtgeschichte" beigesteuert hat. Ungeachtet finanzieller Probleme, so Andreas Ranft, habe sich die Stadt für die Edition entschieden - ein Glücksfall, dass das Erscheinen im Jubiläumsjahr möglich wurde.
Rund 50 Autoren aller Fachrichtungen - vom Archäologen über Kunsthistoriker bis zum Rechtswissenschaftler - haben an dem Buch mitgewirkt, das laut Ranft durch eine "neue frische Sicht auf die wechselvolle und reiche Geschichte der Stadt" geprägt ist. Junge Autoren würden zudem dafür garantieren, dass die Geschichte weitergeschrieben werde, denn: "Die Chronik ist kein abschließendes Werk." Zum Gelingen trug auch die gute Zusammenarbeit mit dem Verein für hallische Stadtgeschichte bei. "Mit dem Buch liegt das wichtigste bleibende Ergebnis im Jubiläumsjahr vor", so der Vorsitzende, Thomas Müller-Bahlke.
"Geschichte der Stadt Halle", zwei Bände im Schuber, gebunden mit Umschlag, 55 Euro