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Satirepartei stellt zwei Bewerber Zwei weitere Kandidaten wollen bei der OB-Wahl in Halle antreten

Dörte Jacobi und Martin Bochmann wollen OB werden. Beide gehören der Satirepartei „Die Partei“ an.

Von Jonas Nayda 18.11.2024, 21:00
Die damaligen Partei-Stadträte Martin Bochmann und Dörte Jacobi im Juni 2023.
Die damaligen Partei-Stadträte Martin Bochmann und Dörte Jacobi im Juni 2023. (Foto: Jonas Nayda)

Halle (Saale)/MZ. - Das Bewerberfeld um den Posten des halleschen Oberbürgermeisters wird immer größer. Wie Halles Die-Partei-Chef Martin Bochmann am Montag bestätigte, wollen sowohl er als auch seine Parteikollegin Dörte Jacobi antreten. Da beide aber nicht gleichzeitig die offiziellen Partei-Kandidaten sein können, wolle er sich als „Unabhängiger“ zur Wahl stellen.

Der Kreisverband der Satirepartei hat am vergangenen Sonntag die 38-jährige Jacobi für die OB-Wahl nominiert. Sie sei nun „Oberbürgerinnenmeisterinnenkandidatin“, sagte Bochmann. Jacobi war bereits im Jahr 2019 angetreten und hatte im ersten Wahlgang zwei Prozent der Stimmen bekommen. Die Politologin arbeitet in Halle unter anderem für das Projekt „Fashion Revolution Week“, sie sitzt außerdem seit 2019 im Stadtrat.

Als Motto für ihre OB-Kandidatur gab Jacobi „mutig, mittig, mütterlich“ aus. Sie werde ihre „kostbare Zeit voll und ganz der Prosperität der Stadt zur Verfügung stellen“, hieß es am Montag in einer Pressemitteilung.

Der 52-jährige Hobbyentertainer Bochmann, der aufgrund einer schweren Erkrankung seit ein paar Jahren berufsunfähig ist, war bei der OB-Wahl 2019 ebenfalls schon einmal angetreten. Er hatte 0,5 Prozent der Stimmen bekommen. Für seinen Wahlkampf als parteiunabhängiger Kandidat sei er jetzt auf der Suche nach einem „guten Gebrauchthund“. Ein Parteiaustritt sei derzeit nicht geplant.

Zwischen Mai 2023 und Juni 2024 saßen Bochmann und Jacobi gemeinsam im Stadtrat. Bochmann war für seinen verstorbenen Partei-Kollegen Hans-Dieter Sondermann nachgerückt. Gemeinsam mit Thomas Schied hatte für 13 Monate sogar eine Die-Partei-Fraktion existiert. Schied war dafür zuvor aus der Linken-Fraktion ausgetreten. Bei der jüngsten Kommunalwahl bekam die Partei 3,3 Prozent. Schied und Jacobi zogen in den Rat ein, für Bochmann reichte es nicht.

Mit den zwei Satire-Kandidaturen gibt es nun schon acht Bewerber, die Halles Oberbürgermeister werden wollen. Neben Jacobi und Bochmann sind das: Kerstin Godenrath (CDU), Egbert Geier (SPD), Alexander Raue (AfD), Alexander Vogt (parteilos), Andreas Wels (Hauptsache Halle) und Sven Macha (parteilos). Bei der Wahl 2019 hatte es ebenfalls acht Kandidaten gegeben.

Ob für die anstehende Wahl alle Kandidaten zugelassen werden, entscheidet der Wahlausschuss der Stadt im Dezember. Der erste Wahlgang findet am 2., die wahrscheinlich nötige Stichwahl am 23. Februar statt.