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Turbine Zschornewitz Turbine Zschornewitz: Spielsportfest für Neugierige

Von Ulf Rostalsky 25.08.2016, 17:00
Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Die Bambinis zeigten, wie sie mit dem Ball umgehen können.
Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Die Bambinis zeigten, wie sie mit dem Ball umgehen können. Rostalsky

Zschornewitz - Die Sportler von Turbine Zschornewitz verstehen sich als Wachmacher. „Wir wollen die Leute animieren. Sie sollen sich bewegen“, sagt Harald Schroller, während Ex-Präsident Werner Voigt ein leidiges Problem anspricht. Viele Zschornewitzer wären einfach bequem. „Die bekommst du schwer vom Sofa.“

Die Turbine-Sportler lassen dennoch nicht locker. Zum sechsten Mal luden sie jetzt zum Familien- und Spielsportfest auf das weitläufige Areal am Pöplitzer Weg ein. „Eine Turbine muss laufen“, ist Schroller nicht müde zu sagen. Dabei stotterte der Motor zunächst. Die Sportler stolperten über eigenen Elan. Die Ruderer waren auswärts zur Regatta unterwegs.

Und auch die mit gut 80 Aktiven mitgliederstarken Tanzgirls und -boys waren bei Wettkämpfen gefordert. Die Tänzer um Sabine Wehle ließen sich aber nicht lumpen. Sie verschoben ihren Auftritt und bewiesen mit einem Programm voller Tempo und Anmut, dass Sport auch etwas fürs Auge ist. Die Schnupperstunde für Neugierige nahm langsam Fahrt auf.

Sport macht auf jeden Fall Spaß. Das war Joelina Groß, Till-Rocco Lindemann und Lucien Groß anzumerken. Die Nachwuchstänzerin und die Fußballfreaks hatten ihre helle Freude am Trampolin. Luftsprünge statt Trübsal blasen: Das war ihr Motto des Tages. „Die Besucher sollen sich einfach ausprobieren und sehen, wozu sie in der Lage sind“, erklärte Harald Schroller.

Die Palette des Möglichen reichte vom Trampolinsprung über Stiefelweitwurf, Kegeln und Torwandschießen bis zur Schnupperstunde im Fußball. Die von Toni Hanslik und seinen Mitstreitern trainierten Bambinis flitzten dem Ball hinterher. Eltern und Großeltern fieberten mit. „So soll es sein. Sport soll alle begeistern“, betonten Werner Voigt und Harald Schroller. Gleichwohl sie wissen, dass es immer schwieriger wird, Mitglieder für den Verein zu gewinnen.

Als Zschornewitz noch Sekundarschulstandort war, war vieles anders. Da sind die Mädchen und Jungen gleich nach der Schule zum Sport. Heute müssen sie erst mit dem Bus nach Hause kommen. Lust für Extras bleibt dabei nicht selten auf der Strecke. Dabei steht Sport nach Zschornewitzer Art durchaus für Vielfalt, kann ein schöner Zeitvertreib und manchmal auch der Türöffner für eine erfolgversprechende Zukunft sein. Erst kürzlich schaffte Lara-Luisa Meier den Sprung an die Sportschule nach Halle. Sie war das erste Zschornewitzer Mädchen nach mehr als 30 Jahren, dem der Wechsel gelang.

Das Familien- und Spielsportfest ist eine Angelegenheit für alle Abteilungen des Vereins. Die Idee ist simpel: Wer anders als die Aktiven kann Appetit auf das Hobby machen? Deshalb mischten Fußballer, Kegler, Turner und Tänzer kräftig mit. Als Bonus für Kinder wurde die Hüpfburg organisiert. Es gab reichlich Gelegenheit zum Malen und Basteln und Quad-Fahren. (mz)