Rudern in Zschornewitz Rudern in Zschornewitz: Weiter auf Erfolgskurs

Zschornewitz - Das schnellste Boot Deutschlands hat der Zschornewitzer Ruderclub am Start. Das ist amtlich. „Wir freuen uns riesig“, sagt Trainerin Anne Senst über den Erfolg ihrer Schützlinge.
Johanna Gabler, Vivien Koch, Jonas Madermann, Ben Uhlig und Steuerfrau Ronja Zirkenbach ließen beim 50. Bundeswettbewerb im Rudern nichts anbrennen. Im Mix der Altersklasse 12/13 waren sie auf der Langstrecke nicht zu schlagen. Gold nach 3000 Metern auf der Olympiastrecke in München: Das ist ein echtes Ausrufezeichen der Zschornewitzer.
Zumal es bei dem Erfolg nicht blieb. Die Trainer Anne Senst, Yvonne und Alexander Stein sowie Falk Brämer haben den Nachwuchs auf den Punkt fit gemacht. Elf Aktive der Altersklassen 12 bis 14 schickten sie in München ins Rennen. Die Mädchen und Jungen enttäuschten nicht. Fünf Mal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze gab es für die Zschornewitzer, die für die Ruderjugend Sachsen-Anhalt an den Start gingen. Ein Rekordergebnis, das sich auch in der Länderstatistik widerspiegelt.
Die Ruderjugend ließ alle anderen Landesverbände hinter sich und gewann souverän vor den Vertretungen aus Nordrhein-Westfalen und Berlin. Auf einen solchen Erfolg hatten die Sachsen-Anhalter lange warten müssen. „In den Jahren 2000 und 20003 waren wir das letzte Mal ganz vorn“, blickt Trainerin Anne Senst auf das Abschneiden des Verbandes zurück.
Zschornewitz ist vorn dabei. Das ist alles andere als Zufall. „Ruderer werden im Winter gemacht“, betont der langjährige Trainer Falk Brämer seit Jahren. Bei Schnee und Eis rücken Kraft und Kondition in den Mittelpunkt. Im zeitigen Frühjahr kommt der Feinschliff auf der hauseigenen Regattastrecke auf dem Zschornewitzer See hinzu.
Dort zeichnete sich in diesem Jahr sehr schnell ab, dass die Ruderrecken in Bestform sind. Sowohl bei der traditionellen Frühjahrsregatta als auch bei den sachsen-anhaltischen Landesmeisterschaften Anfang Juni legten die Zschornewitzer immer wieder am Siegersteg an.
Von Automatismus wollen die Trainer dennoch nichts wissen. Bundeswettbewerbe sind eine ganze andere Nummer. Das zeigt auch der Blick auf die Statistik. Zur 50. Auflage gingen in München 1147 Sportler aus allen 16Bundesländern an den Start. Sie saßen in insgesamt 474 Booten. Rekord. Noch nie hatten auf Bundesebene mehr Aktive nach den Medaillen gegriffen.
Gold für die Zschornewitzer holten neben den Doppel-Siegern im Mix der Altersklasse 12/13 auch das Mix-Boot der AK 13/14 (Annabell Kolbe, Johannes Lippmann, Anna Lena Lieck, Nick Schmidt und Steuermann Wenzel Kittler), das Mädchen-Doppel Leichtgewicht, AK 12/13 (Michelle von Geyso, Alia Harnisch) sowie das Jungen-Doppel, AK 12/13 (Collin Müller, Willi Saar).
(mz)