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Kettensägenwettbewerb  Kettensägen in Tornau: 30 Schnitzer aus ganz Europa zu Gast

Von Ulf Rostalsky 23.07.2017, 09:56
Udo Reiss und Axel Mitzka, hier bei Weichers Mühle, freuen sich auf den 2017er Wettbewerb „Kunst mit Kettensägen“.
Udo Reiss und Axel Mitzka, hier bei Weichers Mühle, freuen sich auf den 2017er Wettbewerb „Kunst mit Kettensägen“. Klitzsch

Tornau - „Kunst mit Kettensägen“ steht am letzten Juli-Wochenende in Tornau auf dem Programm. Auf der Wiese neben Weichers Mühle werden sich nach derzeitigem Stand 30 Schnitzer aus Deutschland, Dänemark, Österreich, Polen, Litauen und der Schweiz ins Zeug legen.

Aus mächtigen Pappel- und Eichenstämmen sollen sie Kunstwerke zaubern. Heidemaler und Wettbewerbsideengeber Wolfgang Köppe hat einmal mehr das Motto festgelegt. „Bäume bauen Brücken zwischen Menschen“, meint der Künstler.

„Die Schnitzer werden es sicher wieder frei interpretieren“, ist Tornaus Ortsbürgermeister Udo Reiss überzeugt. Er freut sich auf ein großes Spektakel. „Bei gutem Wetter sollten 5.000 Besucher eine realistische Zahl sein“, sagt er. Axel Mitzka, Vorsitzender des Vereins Dübener Heide, spricht geradeheraus vom größten Volksfest in der Heide.

Tornau zieht Besucher zum Kettensägen-Wettbwerb

Fest steht: Das Heidedorf Tornau zieht. Zwar mussten dieses Jahr einige treue Seelen aus Thüringen wegen anderer Verpflichtungen passen. Tornau und der Heideverein hatten jedoch keine Mühe, die Lücke zu füllen. „Wir haben immer mehr Interessenten als Platz auf der Schnitzer-wiese“, erklärt Reiss.

Der Holzskulpturenwettbewerb braucht keine Experimente. Seit Jahr und Tag steht das gewohnte Gerüst. Geschnitzt wird am 29. und 30. Juli ab 10 Uhr. Welcher Schnitzer am Ende einen der begehrten Preise erhält, kann auch der Besucher entscheiden.

Traditionell wird in Tornau neben dem Köppe- und dem Künstler- auch der Zuschauerpreis vergeben. „Ergebnis offen. Wir sind selbst immer wieder gespannt“, sagt Ortsbürgermeister Reiss und setzt neben Kettensägekunst auf ein umfangreiches Rahmenprogramm.

Am Herzen liegt ihm der Freiluftgottesdienst, der 2016 Premiere feierte. „Es wäre sehr schön, wenn ein paar Leute mehr mitfeiern würden.“ Beginn des Gottesdienstes ist Sonntag, 9 Uhr. Zum Holzskulpturenfest gehört wie gewohnt der Heidemarkt mit allerhand Produkten aus der Region.

Das Bühnenprogramm am Sonnabend gestalten Tänzer des weißrussischen Ensembles „Sonejka“ (11 Uhr), das Schlager-Duo Steffi und Co. (14 Uhr) und die „Spätsünder“ (18 Uhr). Geplant ist außerdem ein Höhenfeuerwerk. Sonntag serviert „Frischluftprojekt“ zwischen 11 und 13 Uhr Blasmusik. Ab 14 Uhr lädt Natalie Lament zur Schlagersause ein.

Spektakel mit Kettensägen soll 5.000 Besucher locken

Kunst mit Kettensägen“ ist mehr als Schnitzen. Das betont auch Heidevereinschef Axel Mitzka immer wieder. „Die Leute werden sich wohlfühlen bei uns“, rührt er die Werbetrommel für das Spektakel am Hammerbach, bei dem eine Person zweifellos vielen anderen die Schau stehlen wird. Auf der Bühne schlägt Köhlerliesels große Stunde. Das Aushängeschild der Heide wird Jahr für Jahr in Tornau präsentiert.

Sonnabend, gegen 12 Uhr. Der Termin ist fix. Alles soll sein wie immer. Wäre da nicht die Tücke im Detail. Vom neuen Liesel wird nicht gesprochen. Zufall oder doch Programm? Schließlich hatte im letzten Jahr Norma Austinat auf der Festwiese schnell erklärt, das einzige und wahre Köhlerliesel zu sein. Logisch. Mit Ehemann Jörn führt sie Regie in der Köhlerei am Eisenhammer. Gut möglich, dass sie das Liesel bleibt. Oder es kommt anders... (mz)