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Feuerwehr Zschornewitz Feuerwehr Zschornewitz: Ausstellung in Eystrup hat Beziehung zu Wittenberg

23.01.2017, 10:40
In der Ausstellung des Nienburger Polizeimuseums im Domizil des Eystruper Heimatvereins entdeckten die Gäste aus Zschornewitz auch Spuren, die nach Wittenberg führten.
In der Ausstellung des Nienburger Polizeimuseums im Domizil des Eystruper Heimatvereins entdeckten die Gäste aus Zschornewitz auch Spuren, die nach Wittenberg führten. Th. Klitzsch

Zschornewitz - Schon traditionell haben sich am Wochenende Mitglieder der Feuerwehr Zschornewitz auf die Reise zur Partnerwehr nach Eystrup in der Grafschaft Hoya etwa 60 Kilometer von Bremen entfernt auf den Weg gemacht. Jedes Jahr feiern die Eystruper ihren Kameradschaftsabend zu dem auch Freunde aus Zschornewitz und die Floriansjünger aus Berlin Köpenick eingeladen sind.

Das hieß nun für vier Zschornewitzer, den Wehrleiter Thomas Klitzsch, den Stellvertreter Pascal Kunkel sowie Ehrenmitglied und Ortsbürgermeisterin Martina Schön und Elfriede Pannicke aus der Altersabteilung, zeitig aufstehen, denn um 13.30 Uhr wurden sie in der Samtgemeinde im Feuerwehrdepot erwartet.

Nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken im Gerätehaus mit den Partnerwehren und der Vorstellung des neuen Gerätewagens führten die Gastgeber die Besucher in den nahe gelegenen einstigen Güterbahnhof, der seit geraumer Zeit vom Heimatverein des Orts als Domizil genutzt wird.

Zur Zeit befindet sich dort eine Ausstellung des Polizeimuseums Nienburg über den Bombenattentäter Erich von Halacz, der im Jahr 1951 drei Rohrbomben verschickt und damit zwei Personen getötet hatte. Die Toten waren ein Mädchen in Eystrup und der einstige Chefredakteur der „Bremer Nachrichten“.

Dieser Fall hatte mehrere zur damaligen Zeit neue ermittlungstaktische Punkte. Zum einen ist länderübergreifend ermittelt worden, zum anderen wurde erstmals ein Phantombild zum Auffinden des Verdächtigen verwendet. In diesem Fall hat es sogar eine Verbindung in die hiesige Region gegeben. Der Bombenleger hatte sich in den Jahren zuvor auch in Wittenberg und Elster/Elbe aufgehalten.

In Wittenberg lernte er bis 1945 technischer Zeichner, in Elster besuchte er 1948 Bekannte und wohnte dort.

Anschließend ging es in die Unterkunft ins Gasthaus Parmann, wo auch der Kameradschaftsabend stattfand. Nach der offiziellen Begrüßung durch den Ortswehrführer Uwe Karlas kam es im Saal des Gasthauses zum gemütlichen Beisammensein.

Bei lschmackhaftem Essen und Getränken ließ es sich wunderbar mit den Kameraden der Partnerwehren über Einsätze und andere Alltäglichkeiten eines Feuerwehrmannes oder einer Feuerwehrfrau plaudern. Bis tief in die Nacht wurde getanzt und gefeiert. Am Sonntagmorgen trafen sich alle beim Frühstück, bevor es wieder in Richtung Zschornewitz ging. (mz)