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Auszeichung Auszeichung: In Gräfenhainichen wird Ehrenamt gewürdigt

Von Ulf Rostalsky 06.12.2016, 07:50
Carmen Matschok (re.) wurde für die Arbeit im Ruderclub Zschornewitz geehrt.
Carmen Matschok (re.) wurde für die Arbeit im Ruderclub Zschornewitz geehrt. Thomas Klitzsch

Gräfenhainichen - Sie ist klein, glänzt golden und hat eine klare Botschaft. Ihr Träger ist „Stark im Ehrenamt“. 39 Frauen und Männer bekamen jetzt die Ehrenamtsmedaille der Stadt Gräfenhainichen. Sie sind die Ersten, die sich über die Auszeichnung freuen dürfen. Dass ihnen weitere Preisträger auf dem Fuß folgen werden, hofft Bürgermeister Enrico Schilling (CDU).

„Lob und Anerkennung in der Sache sind uns wichtig“, erklärt der Rathauschef während der Festveranstaltung zum Tag des Ehrenamtes. Auch die ist wie die Medaille neu. „Wir wollen allen Engagierten danken. Frauen, Männern, Senioren, Jugendlichen“, betont Schilling. Ehrenamt ist für ihn eine stabile Säule des Gemeinlebens. Die Auszeichnung sieht er deshalb nicht nur als Anerkennung für Erreichtes. Sie soll auch Ansporn sein.

Bürgermeister als Laudatoren

Das Vereinsleben wird in allen Gräfenhainichener Ortsteilen groß geschrieben. „Jeder kann sich die Freiheit nehmen, Gutes zu tun“, meint der Bürgermeister, tritt dann aber in die zweite Reihe. Ehre, wem Ehre gebührt. Die Vorschläge zur Auszeichnung kamen aus den Ortschaften, die Ortsbürgermeister wurden zu Laudatoren.

Der Internationale Tag des Ehrenamtes wurde 1985 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und im Jahr darauf erstmals am 5. Dezember öffentlich gefeiert. Seitdem werden engagierte Personen für ihren Einsatz in allen Bereichen der Gesellschaft ausgezeichnet.

In Gräfenhainichen erlebte die Festveranstaltung zum Tag des Ehrenamtes ihre Premiere. Sie steht in der Tradition der seit Jahren organisierten Veranstaltung zum Internationalen Frauentag, mit der sich die Heidestadt ebenfalls für ehrenamtliches Engagement bedankt hatte.

Die Zschornewitzer Ortsbürgermeisterin Martina Schön (SPD) lobt „die Menschen im Hintergrund“. Diejenigen, die keine großen Worte über ihren Einsatz verlieren und gerade deshalb die tragenden Säulen in den Vereinen sind. Beispiel Margit Sander. Die ist Abteilungsleiterin Tanzen und Gymnastik bei Turbine Zschornewitz. Bei den Tanzgirls und –boys ist sie die Frau an der Nähmaschine. Geändert und ausgebessert werden muss immer etwas im reichhaltigen Fundus. Margit Sander ist da, wenn sie gebraucht wird.

Egon Kliemann ist für Jüdenbergs Ortsbürgermeister Wolfgang Zemelka (Linke) „der Mann für alle Fälle“. Seit 1993 ist Kliemann Wehrleiter. Er ist immer und überall im Ort unterwegs. Genau wie Marion Beau, die die Volkssolidarität repräsentiert. „Sie ist den ganzen Tag auf den Beinen. Das verdient Respekt“, lobt Zemelka, während die Geehrte sagt, was viele andere Ausgezeichnete sagen werden. „Allein geht alles gar nicht.“

Der Teamgedanke zählt im Ehrenamt. Davon kann Gräfenhainichens Ortsbürgermeisterin Christel Lück (Linke) gleich 17 Mal berichten. Die Kernstadt stellt die meisten Ehrenamtlichen. Gemeinsam die Heimat erleben: Daran hat Manfred Weise seine helle Freude. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Ortsgruppe Gräfenhainichen des Vereins Dübener Heide und seit Jahren für die Redaktion des Heidebriefs verantwortlich. 95 Mal berichtete der bisher über die Arbeit im Verein.

Auch die Jugend ist aktiv

Viele der Ehrenamtler gehören der reiferen Generation an. Geehrt wurden aber auch junge Aktive. Sandy Schöne ist trotz Studium ihrem Hobby Karate treu geblieben. In Gräfenhainichen gibt sie als Übungsleiterin Erfahrung weiter. In Tornau hat André Schuster den Schritt nach vorn getan. Der Feuerwehrmann aus Leidenschaft ist stellvertretender Wehrleiter. „Ich hoffe, dass du weiter zur Stange hältst“, gibt Ortsbürgermeister Udo Reiss (CDU) dem jungen Mann mit auf den Weg.

Geehrt wurden auch Jolanta Hälbig (Schköna) für ihr Engagement im Förderverein der Dorfkirche Hohenlubast und Jörg Rapprich (Möhlau), der jahrelang Vorsitzender der Möhlauer Angler war.

(mz)

Die Ehrennadel
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