Achtung, Giftköder! Achtung, Giftköder!: Bratwurst mit Rattengift in Zschornewitz entdeckt

Zschornewitz - Wer trachtet in Zschornewitz Hunden nach dem Leben? Am Himmelfahrtstag fand Marco Rabe im Ringweg mehrere Köder, die offenbar den Vierbeinern galten, die hier Gassi geführt werden. „Und eine Nachbarin hat mir erzählt, dass zehn Tage zuvor schon einmal Giftköder ganz in der Nähe aufgetaucht sind. Die lagen bei ihr auf dem Grundstück“, erklärt der 34-Jährige.
Bei den Giftködern handelt es sich augenscheinlich um Bratwurststücke, die Rattengift enthalten. „Das sieht mir stark nach einer Bratwurst vom Fleischer aus“, beschreibt Rabe die tödlichen Häppchen. Diese sind an der Seite aufgeschnitten, die giftigen Körner sind in die Wurstmasse eingedrückt.
„Da habe ich gesagt, wenn das schon der zweite Fall ist, dann reicht es jetzt“, erzählt er. Gemeinsam mit der Nachbarin erstattet er Anzeige gegen Unbekannt. „Jetzt muss man abwarten, ob die Polizei mit den Spuren etwas ermitteln kann“, erklärt er. Seine Hoffnung ist, dass der Täter vielleicht durch die Ermittlungen der Polizei und die öffentliche Aufmerksamkeit von seinem weiteren Tun abgehalten wird.
Bei Facebook etwa kursiert ein Foto der Köder. „Aber es geht ja hier nicht nur darum, dass Hunde gefährdet sind. Das ist mitten im Dorf. Nicht auszudenken, was passiert, wenn da ein Kleinkind drauf stößt, dass erstmal alles in den Mund steckt“, ist er besorgt. Rattengift wirkt zeitverzögert, damit die intelligenten Nager nicht vom Tod anderer Tiere gewarnt sind.
Übliche Rodentizide, die übrigens seit Anfang 2013 nicht mehr im Einzelhandel verkauft werden dürfen, wirken als Gerinnungshemmer, die zum Tod durch innere Blutungen führen. Als „Gegengift“ wirkt Vitamin K. (mz)