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Zweiter Eisleben-Film in Planung  Zweiter Eisleben-Film in Planung : Verein Kino 009 gräbt in Archiven nach Historischem

Von Jörg Müller 16.11.2015, 21:11
Die Vereinsmitglieder Ralf und Martina Matuschek, Thomas Weber und Peter Mansfeld (von links) suchen alte Filme und Fotos.
Die Vereinsmitglieder Ralf und Martina Matuschek, Thomas Weber und Peter Mansfeld (von links) suchen alte Filme und Fotos. Archiv/Lukaschek Lizenz

Eisleben - Der Erfolg ihres Films „Eisleben - einst und heute“ hat die Mitglieder des Vereins Kino 009 selbst überrascht. Seit 2013 wird der Streifen in Eisleben und Umgebung aufgeführt - „und die Resonanz ist immer noch sehr groß“, wie Ralf Matuschek sagt, einer der Initiatoren des Projekts. So wie zuletzt in Unterrißdorf und Polleben, wo jeweils circa 120 Besucher gekommen seien, so Matuschek. Er und seine Mitstreiter freuen sich natürlich über das große Interesse?- und wollen deshalb nun einen zweiten Film drehen.

Der Eisleber Verein Kino 009 hat sich 2009 gegründet, um ehrenamtlich die Kinolandschaft in der Region wiederzubeleben. In der Tradition des Landfilms zu DDR-Zeiten veranstaltet der Verein Filmvorführungen auf Dörfern und in Schulen.

Als letztes Kino im Mansfelder Land war Ende 2000 das Hettstedter „Apollo“ geschlossen worden. 2007 wurde in der Sangerhäuser Straße in Eisleben das ehemalige „Capitol“-Kino abgerissen.  (jm)

Unter dem Arbeitstitel „Da war mal was“ sollen Straßen, Plätze und Gebäude gezeigt werden, „die sich völlig verändert haben“. Als Beispiel nennt Matuschek die Rathenaustraße in Eisleben, wo sich einst ein Milchhof und eine Malzfabrik befanden. „Die jüngeren Leute wissen gar nicht mehr, wie es an vielen Ecken einmal aussah.“

Die Vereinsmitglieder sind bereits dabei, im Stadt- und in privaten Archiven zu graben. „Wir haben schon schönes Material“, sagt Matuschek. So zum Beispiel einen privaten Film der Eisleberin Ilse Bach, die 1969 die Sprengung des Bergfrieds am heutigen Schloßplatz aufgenommen hat.

Weitere historische Fotos und Filme werden noch gesucht. „Wir sind erst einmal noch beim Sammeln, wir haben noch nichts gesichtet.“ Auch Zeitzeugen, die vielleicht für ein Interview zur Verfügung stehen würden, können sich gern beim Kinoverein melden. Im kommenden Jahr werde dann gedreht; bis 2017 solle der Film fertig gestellt sein. Wie im ersten Film wird Peter Mansfeld die musikalische Begleitung übernehmen. Ob die Bilder außerdem kommentiert werden, „wissen wir noch nicht“.

Der 2013 veröffentlichte Film „Eisleben?- einst und heute“ stellt einen 1970 gedrehten Dokumentarfilm über Eisleben, der damals im Auftrag der Stadt entstanden war, heutigen Aufnahmen aus der gleichen Perspektive gegenüber. (mz)

Kontakt zum Verein unter Telefon 0174/484?91?86 oder per E-Mail: [email protected]