Zott schnüffelt sich bis zum Dieb durch
Osterhausen/MZ. - Der 23-Jährige war in ein im Umbau befindliches Haus in Osterhausen eingestiegen und hatte dort verschiedene Werkzeuge gestohlen. Der Dieb hatte aber nicht mit Zott gerechnet. Der nahm die Spur am Tatort auf und spürte den Täter in rund vier Kilometer Entfernung in einem Schuppen auf.
Der Dieb hat nicht schlecht geschaut, als der Hund die Polizei zu seinem Versteck führte. "Der Täter gab den Einbruch sofort zu", so Hartmut Voigt, Leiter der Kriminalpolizei. Außerdem verriet der Einbrecher gleichzeitig seinen gleichaltrigen Komplizen. In dem Schuppen wurden größere Mengen Diebesgut aus Einbrüchen der vergangenen Monate sichergestellt. Darunter Fahrräder, Fernseher, Computer und Holzbearbeitungsmaschinen. Ein großer Teil dieses Diebesgutes konnte den Besitzern inzwischen übergeben werden.
Stolz über den Erfolg ist auch Diensthundeführerin Constance Lautenbach. Seit zweieinhalb Jahren bilden die 35-Jährige und Zott ein Team, gehen gemeinsam auf Verbrecherjagd. Im vergangenen Jahr absolvierte der Fährtenhund 111 Einsätze. Mit seiner Hilfe konnten dabei sechs Täter ermittelt sowie ein vermisstes Mädchen aufgespürt werden.
Im speziellen Fall in Osterhausen hatte der Einbrecher eine Schuhabdruckspur hinterlassen. Diese wurde von den Beamten vor Ort gesichert, der Fährtenhund bei der Polizeidirektion angefordert. Auf solch einen Abdruck wird eine sterile Kompresse gelegt, die den Geruch aufnimmt. Die Kompresse kommt schließlich in eine Tüte, in der sich der "Duft" entfalten kann. "Und an dieser Tüte hat Zott gerochen und die Spur aufgenommen", sagt Constance Lautenbach.
Nicht nur während des Dienstes sind die Polizeiobermeisterin und der belgische Schäferhund ein Team. Die Fährtenhunde sind bei ihren jeweiligen Hundeführern untergebracht. Dort verbringen sie nach ihrer Dienstzeit in der Regel auch ihr Hunderentnerdasein. Bis dahin hat Zott aber noch ein paar Jahre Zeit. Vorerst will er noch eine Reihe Ganoven aufspüren.