Wohnungsbaugenossenschaft in Eisleben Wohnungsbaugenossenschaft in Eisleben: Das Vorzeigeobjekt

eisleben/MZ - Einen solchen Termin nimmt sicher jeder Minister gern wahr: Sachsen-Anhalts Bauminister Thomas Webel (CDU) konnte sich am Mittwoch in Eisleben davon überzeugen, was die Wohnungsgenossenschaft am Klosterplatz aus den 2,3 Millionen Euro Fördermittel gemacht hat, die ihnen Land und Bund hatten zukommen lassen.
Das erste Neubauprojekt der Genossenschaft seit der Wende, es hat rund sechs Millionen Euro gekostet, wird zwar schon seit Monaten bewohnt, doch Webel nutzte einen Arbeitsbesuch in der Lutherstadt, um sich zu informieren, was aus dem Projekt, für das er im Juli 2011 den Grundstein gelegt hat, geworden ist. Und er traf dabei ausschließlich auf zufriedene Gesichter: Carsten Dölle, Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft freue sich, das alle 64 Wohnungen des Mehrgenerationenhauses am Klosterplatz vermietet sind. Dazu habe jede Wohnung einen Pkw-Stellplatz, einen Balkon, einen Kellerraum und eine Betreuung für ältere Bewohner sei durch die Mitarbeiter des „Lutherhofs“ ebenfalls gesichert. Zudem ist ein Frisör im Haus.
Und die Mieter zeigten sich ebenfalls zufrieden mit den neuen Wohnungen. So wie Familie Müller: Sie sind aus Unterrißdorf in die barrierefreie Neubauwohnung am Klosterplatz gezogen. Aus gesundheitlichen Gründen hätten sie ihr Haus dort aufgeben müssen. In der neuen Wohnung haben sich den Balkon verglasen lassen, „zwar auf eigene Kosten“, aber sie seien dennoch sehr zufrieden. „Wir haben den Umzug nie bereut“, verrät Dieter Müller.
Solchen Projekten gehöre nach Webels Worten die Zukunft. Während die kommunalen Wohnungsunternehmen von den Städten „als Sparbüchsen genutzt werden, die ihre Gewinne an die Kommunen abführen müssen“, seien Wohnungsgenossenschaften die Nutznießer dieser Entwicklung. Die schnelle und komplette Vermietung der 64 Wohnungen am Klosterplatz würden diese These belegen, so der Bauminister. Die Ausstattung des L-förmigen Gebäudes mit einem Fahrstuhl tue ihr Übriges: Denn laut Webel stehen in den Plattenbauten aus DDR-Zeiten etwa 80 Prozent der Wohnungen in den oberen Etagen leer. Dies sei am Klosterplatz nicht zu befürchten.