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Wie weiter mit Sandersleben?

Von ROMAN HAEUSGEN 03.11.2008, 17:16

SANDERSLEBEN/MZ. - Wie in der jüngsten Sitzung deutlich wurde, gibt es Sorgen um die Zukunft der Stadt. "Einiges kann uns Angst machen", sagte Stadträtin Judith Lange (CDU) mit Blick auf Aktivitäten zur Gebietsreform in der Nachbarschaft. Denn wie die MZ berichtete, wollen sich Wiederstedt und Arnstedt von Hettstedt eingemeinden lassen, womit es für die Anhaltstadt keine Verbindung mehr zu Wipper-Eine gebe.

Somit bestünde für Sandersleben die Gefahr, wie im Bermuda-Dreieck zu verschwinden, meinte Frau Lange und ergänzte, dass dann als Anschlussmöglichkeit nur noch Gerbstedt bliebe. "Aber das wollen wir nicht", bekräftigte sie.

Bittmann setzt freilich nach wie vor auf Wipper-Eine, wie er deutlich machte. Und nach seiner Kenntnis der Gesetzeslage sei der Weggang von Arnstedt und Wiederstedt aus Wipper-Eine zur Kupferstadt nicht genehmigungsfähig, denn eine Auflösung der bestehenden Verwaltungsgemeinschaft käme laut seiner Informationen aus

dem Magdeburger Innenministerium nur dann in Frage, wenn sie einheitlich erfolge. Dies ist aber nicht der Fall.

Umso mehr freue sich Bittmann über "das schnelle Handeln in Hettstedt, weil damit Klarheit geschaffen wird über die Genehmigungsfähigkeit". Auch teilt Bittmann die Auffassung, wie sie Frau Lange zum Ausdruck brachte. "Ich bin nicht dafür, dass wir einer größeren Stadt zugeordnet werden, denn dann können wir gleich alles aufgeben", sagte der Bürgermeister.

In Hettstedt indes wurde Bürgermeister Jürgen Lautenfeld vom Stadtrat autorisiert, mit Arnstedt und Wiederstedt Verhandlungen aufzunehmen. Alle Fraktionen unterstützen dies offensichtlich vorbehaltlos. Wobei Harti Rische (Die Linke) sogar in Richtung Sandersleben als weiterem Partner blickt. Er fragte, ob denn nicht noch mal mit Bittmann gesprochen werden sollte.

Lautenfeld sieht das aber nicht als nutzbringend. Gespräche mit Bittmann seien schwierig, so Lautenfeld, weil der Sanderslebener Bürgermeister die Initiativen von Wipper-Eine verfechte.

Die Vertragsentwürfe mit Arnstedt und Wiederstedt sollen jetzt schnell erarbeitet werden, "damit wir bis November genehmigungsfähige Unterlagen bei der Kommunalaufsicht einreichen können", sagte Lautenfeld. Er ergänzte: "Wie die Genehmigungsverfahren dann laufen, das steht auf einem anderen Blatt."