Weihnachtsmarkt in Eisleben Weihnachtsmarkt in Eisleben: Polizei will nach Bombendrohung Präsenz zeigen

Eisleben - Nach der Bombendrohung gegen den Eisleber Weihnachtsmarkt laufen die Ermittlungen der Polizei wegen Androhung einer Straftat und des Missbrauchs eines Notrufes. Ein Tatverdächtiger konnte bisher nicht ausgemacht werden. „Wir sind noch bei der Auswertung der gefunden Spuren“, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion Süd am Mittwochmorgen.
Der Anruf kam am frühen Abend aus einer Telefonzelle in der Nähe des Eisleber Marktes. Er ging bei der Polizei in Halle ein.
Suchhunde waren im Einsatz
Der Anrufer hatte angekündigt, dass um 18.30 Uhr auf dem Eisleber Weihnachtsmarkt eine Bombe gezündet werde. Die Polizei hatte daraufhin den Markt abgesperrt.
Anwohner mussten ihre Häuser verlassen, alle Geschäfte wurden geschlossen. Der Weihnachtsmarkt, der am Sonnabend eröffnet wird, wurde durchforstet. Auch Suchhunde wurden losgeschickt. Es konnte keine Bombe gefunden werden.
„Das ist kein übler Scherz“
Wie Heiko Prull, Sprecher des Polizeireviers Eisleben, am Dienstag der MZ sagte, werde man mit dem städtischen Betreiber des Marktes Kontakt aufnehmen, um weitere Sicherheitsmaßnehmen abzusprechen. Man wolle auch auf den Märkten in Eisleben, Hettstedt und Sangerhausen auf jeden Fall nun erst recht Präsenz zeigen.
Auch die Regionalbereichsbeamten sollen unterwegs sein und mit den Besuchern ins Gespräch kommen, um Fragen zu beantworten und Ängste abzubauen, sagte er. Er zeigte sich entsetzt über die Bombendrohung in Eisleben, gerade vor dem Hintergrund der Terroranschläge in Europa. „Das ist kein übler Scherz. Da wird bewusst mit den Ängsten der Leute gespielt und versucht Panik zu erzeugen“, sagte er. (mz)

