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Bau von Seniorenwohnheim geplant Wann geht der Abriss des Bergbaukrankenhauses in Eisleben weiter?

Auf dem Gelände des ehemaligen Bergbaukrankenhauses in Eisleben tut sich seit Monaten nichts mehr. Was die Investoren dazu sagen.

Von Jörg Müller 16.05.2023, 08:00
Der Abriss des Bergbaukrankenhauses ruht seit fast einem Jahr.
Der Abriss des Bergbaukrankenhauses ruht seit fast einem Jahr. (Foto: Lukaschek)

Eisleben/MZ - Schon fast ein Jahr ist es her, dass der Abriss des Eisleber Bergbaukrankenhauses begonnen hat. Ende Juni vergangenen Jahres wurde als erste Aktion der Schornstein gesprengt. Wenige Tage später kam es zu einem Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungskräften, die einen angeblich verschütteten Jugendlichen suchten. Danach wurden die Abrissarbeiten erst einmal unterbrochen – und seitdem nicht mehr aufgenommen. Unter anderem, weil es Probleme mit der beauftragten Abbruchfirma gab.

Nächste Woche Ortstermin mit Abrissfirma

Doch nun ist Investorensprecher Thomas Krüger guter Hoffnung, dass es bald weitergehen wird. In der nächsten Woche sei ein Ortstermin mit dem Abrissunternehmen geplant, sagte Krüger auf MZ-Anfrage. Er gehe davon aus, dass die Arbeiten unmittelbar danach starten können. Abriss und Beräumung des Geländes an der Kasseler Straße werden circa drei bis vier Monate dauern.

Krüger vertritt die Kasseler Straße 55 Projekt GmbH & Co. KG, die hier ein Seniorenwohnheim bauen will. Das Haus „Glück auf“ wird 108 Einzelzimmer haben, darunter 21 Intensivpflegezimmer. Betreiber wird die Miacosa-Pflegegruppe Nordhausen sein.

Abstimmungen zum Thema Artenschutz

Dass sich die Abrissarbeiten, die schon vor Monaten fortgesetzt werden sollten, verzögert haben, begründet Krüger unter anderem mit notwendigen Abstimmungen in dem Planungs- und Genehmigungsverfahren für das Bauvorhaben. Dabei ging es insbesondere um das Thema Artenschutz. Die Naturschutzbehörde beim Landkreis Mansfeld-Südharz sei da sehr entgegenkommend gewesen, und man habe gemeinsam eine Lösung gefunden, so Krüger. Es sei eine ökologische Baubegleitung vereinbart worden.

Zu dem Bebauungsplan, den der Investor aufgestellt hat, sind während der öffentlichen Auslegung zahlreiche Stellungnahmen und Hinweise eingegangen. Änderungen an dem Bebauungsplan sind aus Sicht der Stadtverwaltung aber nicht erforderlich. Der Stadtentwicklungs- und der Hauptausschuss werden sich in ihren nächsten Sitzungen mit der Abwägung der Stellungnahmen befassen. Wenn der Stadtrat Anfang Juli zustimmt, besteht Baurecht für das Vorhaben.

Ampelanlage an Kasseler Straße wird aufgebaut

Während der Auslegung des Bebauungsplans haben Bürger unter anderem Hinweise und Fragen zur Verkehrsführung, Freiflächengestaltung sowie der Zahl der Stellplätze vorgebracht. „Das sind berechtigte Interessen, die wir schon berücksichtigt haben“, sagte Krüger. So werde der Lkw-Verkehr während der Bauphase nicht durch die Siedlung fahren. Wie schon zu Beginn der Abrissarbeiten wird der Mühlweg als Zu- und Ausfahrt genutzt. Dazu wird eine Ampelanlage an der Einmündung zur Kasseler Straße aufgebaut.