Wahlkreis 32 Hettstedt Wahlkreis 32 Hettstedt: Unterwegs auf drei Ebenen

HETTSTEDT/MZ. - Ohne sein Organisationstalent würde Norbert Born wohl schnell die Übersicht im Terminkalender verlieren. Der 48-Jährige widmet sich gleich auf verschiedenen Ebenen politischen Aufgaben: Der Sozialdemokrat setzt sich als ehrenamtlicher Bürgermeister und als Mitglied des Verbandsgemeinderates Mansfelder Grund-Helbra für die Belange seiner Heimatgemeinde Hergisdorf ein, sitzt ebenso ehrenamtlich im Kreistag und ist als SPD-Kreisvorsitzender in der Region bekannt; darüber hinaus arbeitet er seit 2006 als Mitglied des Landtages.
"Da muss jeder Tag geplant sein", weiß Born. Ihm gelinge das. Seine Kinder seien erwachsen, und auch der Freundeskreis zeige Verständnis. Born bezeichnet es als Glück und Ehre sowohl in der Gemeinde als auch auf Kreis- und Landesebene aktiv zu sein. "Es sind drei Ebenen, jede hat ihre Besonderheit und alle sind miteinander verbunden." In dieser Kombination würden Defizite sowie Auswirkungen von Landtagsbeschlüssen am deutlichsten sichtbar, meint er.
Als sich der gebürtige Eisleber nach der Wende entschied, das Leben in seiner Heimatgemeinde - damals noch über seinen Sportverein - mitzugestalten, ahnte der einstige Forschungs-Ingenieur des Mansfeld-Kombinates nicht, wie viel Raum die Politik eines Tages in seinem Alltag einnehmen würde. "Vieles kam über Zufälle zustande", erinnert er sich. Durch seinen Freund Jens Bullerjahn, dem heutigen Finanzminister, fand der sportbegeisterte Zeitgenosse den Weg zur SPD. Als 2006 ein Landtagskandidat für Hettstedt gesucht wurde, startete Born durch.
Seitdem ist er besonders als sportpolitischer Sprecher seiner Fraktion gefragt. Für ihn ist Sport ein wesentlicher Teil des Lebens: "Sport verbindet, integriert und bringt viele Menschen zusammen. Er ist die größte Bürgerbewegung in unserem Land." Born möchte diesen Bereich auch künftig mitgestalten. "In den vergangenen Jahren habe ich Personen und Regularien kennen gelernt und Grundlagen geschaffen", sagt er. Wobei es ihm darum gegangen sei, "Vereine und Verbände unter anderem bei der Fördermittelvergabe" zu unterstützen. Dank der Wähler hofft Born auch, im Ausschuss Bildung, Wissenschaft und Kultur und im Petitionsausschuss seine Arbeit fortsetzen zu dürfen.
Mit Blick auf seinen Wahlkreis will er die Kommunen Arnstein, Gerbstedt, Hettstedt und Mansfeld in ihrer wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung unterstützen. "Wir müssen um jeden Arbeitsplatz kämpfen, die Wirtschaft und den Tourismus intensiv fördern", zählt Born auf.
Der Hobby-Fußballer ist realistisch genug, um zu wissen, dass es immer schwieriger wird, gegen Politikverdrossenheit anzukämpfen. Er tritt dem Problem ganz praktisch entgegen. Durch Überzeugungsarbeit gelang es ihm, junge Leute für Politik zu interessieren. Der SPD-Ortsverein "Grunddörfer" wird von einem jungen Trio geführt. Zu ihm zählt auch Borns 28-jähriger Sohn, der zudem im Gemeinderat von Hergisdorf sitzt.