Volks- und Raiffeisenbank Eisleben: Volks- und Raiffeisenbank Eisleben: Geldinstitut erwirtschaftet Überschuss

eisleben/MZ - Die Volks- und Raiffeisenbank Eisleben bleibt auf Wachstumskurs. Trotz rückläufiger Bevölkerungszahlen im Landkreis konnte das regionale Geldinstitut im zurückliegenden Jahr seine Bilanzsumme um vier Prozent auf rund 129 Millionen Euro steigern. Auch bei den Kundeneinlagen, die bei rund 113 Millionen Euro liegen, verzeichnet die Genossenschaftsbank ein Plus von mehr als vier Prozent, so Vorstand Detlef Kommischke am Freitagabend bei der turnusmäßigen Generalversammlung im Wiesenzelt.

Unterm Strich hat die Volks- und Raiffeisenbank im Vorjahr einen Überschuss nach Vorsorgereserven und Steuern von rund 180 000 Euro erwirtschaftet. Und sie kann auch wieder eine Dividende von vier Prozent je Anteil zahlen. „Wir sind mit diesem Ergebnis zufrieden“ sagte Kommischke bei seinem Bericht zum Geschäftsjahr 2013.

Nach seiner Einschätzung hält allerdings die Verunsicherung vieler Kunden der Bank durch die Finanz- und Euro-Schuldenkrise nach wie vor an. Die Mehrzahl der Volks- und Raiffeisenbankkunden würde daher eher eine verlässliche und solide Geldanlage vorziehen. „Das Geschäft mit Aktien ist und bleibt daher schwierig“, sagte Kommischke. Und das, obwohl der Aktienkurs inzwischen Höhen erklommen hat, die selbst Finanzexperten in Staunen versetzt.

Als problematisch bewertet der Vorstand den anhaltenden Niedrigzinskurs. Auch weil die Kunden daher eher auf eine tägliche Verfügbarkeit ihres Geldes Wert legen. Kommischke sieht jedoch keine Anzeichen dafür, dass diese Entwicklung in absehbarer Zeit „kippen“ könnte. Erst recht nicht, da die Europäische Zentralbank wieder den Leitzins gesenkt hat.

#imge

Nur einen leichten Zuwachs konnte die Bank beim Kreditgeschäft verbuchen, das sich bei rund 44 Millionen Euro eingepegelt hat. Wie Vorstandsmitglied Elvira Gräbe sagte, machen sich die derzeit günstigen Finanzierungsmöglichkeiten insbesondere auf dem Immobilienmarkt bemerkbar. Es seien vor allem junge Familien im Landkreis, die Kredite aufnehmen, um Einfamilienhäuser zu kaufen und zu modernisieren. Die Bank konnte die getilgten Kredite durch Neugeschäfte ersetzen, so Elvira Gräbe, die zum Jahresende in den Ruhestand geht.

Nach ihren Angaben lag der Schwerpunkt im Firmenkundengeschäft auf Ersatzinvestitionen sowie Existenzgründungen im Bereich des Kranken- und Pflegedienstes. Auch die Nachfrage von Agrarunternehmen nach Darlehen für Landkäufe halte an, sagte sie.

Der Vorstand konnte in seinem Geschäftsbericht auch darauf verweisen, dass die Zahl der Genossenschaftsmitglieder Ende des Vorjahres um 103 auf 3 187 gestiegen ist. Damit hält der kontinuierliche Zuwachs an Mitgliedern an.