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"Rennen für Retter" Virtueller Neujahrslauf vom SSV Eisleben

Von Kathrin Labitzke 09.01.2021, 09:15
Julia Kannheiser (vorne links) ging als Vorsitzende des SSV Eisleben mit gutem Beispiel voran und nahm am Neujahrslauf teil. Doch auch beim Laufen in der Natur war es der passionierten Läuferin wichtig, die Corona-Regeln einzuhalten und Abstand zu wahren.
Julia Kannheiser (vorne links) ging als Vorsitzende des SSV Eisleben mit gutem Beispiel voran und nahm am Neujahrslauf teil. Doch auch beim Laufen in der Natur war es der passionierten Läuferin wichtig, die Corona-Regeln einzuhalten und Abstand zu wahren. Julia Kannheiser

Eisleben - Den traditionellen Neujahrslauf ausfallen zu lassen, dass war keine Option für den SSV Eisleben. Doch wie bestreitet man solch einen Lauf, an dem sich jedes Jahr mehrere hundert Freizeitsportler beteiligen, ohne gegen die Corona-Auflagen zu verstoßen?

Ganz einfach, man führt ihn virtuell durch. Das bedeutet in diesem Fall, dass die Teilnehmer nicht an einem Tag zusammen liefen, sondern bis zum 4. Januar selbst entscheiden konnten, wann und wie sie ihre Kilometer absolvieren wollten. „Es gibt mittlerweile viele Plattformen, die speziell auf solche Events ausgerichtet sind“, erklärt Julia Kannheiser, Vorsitzende des SSV Eisleben und selbst passionierte Läuferin. Sie bestätigt, dass sich auch das Laufen während der Pandemie verändert hat und moderner geworden ist.

Neujahrslauf vom SSV Eisleben unter dem Slogan „Rennen für Retter“

Deshalb wählte man in diesem Jahr diesen Weg für den Neujahrslauf, der unter dem Slogan „Rennen für Retter“ stand, und lief vor allem Corona-gerecht. „Die Sicherheit und Gesundheit aller Beteiligten hatte für uns Priorität“, betont Kannheiser ausdrücklich. Sowohl Zeit als auch die gelaufenen Kilometer wurden dem Verein per E-Mail übersendet. Ob per Tracking-App, Fitnessuhr oder per Foto von der Strecke, die Übermittlung war sehr vielfältig. Auch überließ der SSV den Teilnehmern, ob sie laufen, joggen oder wandern wollten. „Wichtig ist die Teilnahme mit dem Ziel, Gutes zu tun“, so die Vorsitzende, denn „auf das Endergebnis und die Bereitschaft, einen Verein zu unterstützen, kommt es letztendlich an“.

Jedes Jahr unterstützt der SSV Eisleben so einen Verein finanziell, denn jeder gelaufene Kilometer wurde mit 25 Cent durch Sponsoren vergütet. „Wir freuen uns, in diesem Jahr der DLRG Eisleben/Mansfelder Seekreis so unter die Arme greifen zu können und bei der Anschaffung des geplanten Schlauchbootes die finanzielle Last für den DLRG etwas zu reduzieren“, verkündet die Vorsitzende, die seit 2017 im Amt ist.

230 Läufer gingen insgesamt an den Start

Bis zum 4. Januar, Punkt Mitternacht, konnten die teilnehmenden Hobbysportler und Wanderer ihre Ergebnisse auf dem Portal des SSV Eisleben hochladen. Erst dann wurde das Ergebnis des ersten virtuellen Neujahrslaufes ausgewertet. „Die Ergebnisse sind beachtlich und können sich sehen lassen“, freut sich Julia Kannheiser.

Der veröffentlichte Fakten-Check belegt die guten Ergebnisse: Insgesamt waren 230 Läufer am Start, die zusammen 1.836,76 Kilometer zurücklegten. Die jüngsten Teilnehmer waren gerade einmal zwei, der Älteste 74 Jahre alt. Laufcoach Paul Benjamin Reszel schaffte in einer Stunde 15 Kilometer, sein teilnehmendes Team, „Resource - Your Coach“, in dem sich 24 Läufer zusammengeschlossen hatten, lief insgesamt eine Strecke von 280,07 Kilometern.

Insgesamt kam so eine Summe von 459,19 Euro zusammen, die von der Volksbank Halle und Rechtsanwalt Jörg Bella jeweils auf 500 Euro aufgerundet wurden. Darüber hinaus spendete Malermeister Michael Bahn 100 Euro und die Firma Datentechnik Zänker packte noch einmal zusätzlich 500 Euro oben darauf. Macht insgesamt 1.600 Euro, wobei viele Privatpersonen ebenfalls ihre Spendenbereitschaft für die DLRG-Ortsgruppe signalisierten. (mz)