Verpflegung im Mansfelder Land Verpflegung im Mansfelder Land: Das Essen wird in Schulen und Kitas teurer

Mansfeld - Die Preise für das Essen in Schulen und Kindertagesstätten steigen ab dem 1. Januar nächsten Jahres. Voraussichtlich mit 15 bis 20 Prozent mehr müssen auch die Eltern im Mansfelder Land rechnen, die von der Volksküche Eisleben und der dazugehörigen Stadtküche Hettstedt beliefert werden. Dies bestätigt Rainer vor der Straße, Leiter der Verwaltung und Sprecher des Eisleber Unternehmens.
In Mansfelder Kindertagesstätten übernimmt der Essensversorger zudem die Leistungen für Essenausgabe und Abwasch. „Das hat vorher die Stadt in den kommunalen Einrichtungen finanziert“, bestätigt Mansfelds Bürgermeister Gustav Voigt (FWG). Im Rahmen des neuen Kinderförderungsgesetzes gebe es jedoch eine neue Kostenkalkulation. „Danach übernimmt nun der Versorger diese Leistungen“, so Voigt.
Jene Einrichtungen, die von der Stadtküche Hettstedt und somit von der Volksküche Eisleben beliefert werden, müssen mit Preisen zwischen 1,80 und 2,80 Euro ab dem kommenden Jahr rechnen. Dabei werden die Kosten für das Essen in Kindertagesstätten zwischen 1,80 und 2,00 Euro liegen, in den Schulen bei 2,20 bis 2,70 Euro, bestätigt Rainer vor der Straße, Sprecher des Eisleber Unternehmens. (mem)
Für die Volksküche entstehen dadurch zusätzliche Kosten, wie vor der Straße erklärt. Da mit dem Ausgeben des Essens eine Dienstleistung erbracht wird, erhöhe sich für das Unternehmen neben Personalkosten auch der Steuersatz von sieben auf 19 Prozent.
Bisher kaum Beschwerden
Von den über 9.000 Essen, die täglich in der Küche hergestellt werden, gehen viele an die Tagesstätten und Schulen in der Region. Mit der Einführung des Mindestlohnes sieht nun auch vor der Straße keine andere Möglichkeit als die Preise anzuheben. „Durch den Stundenlohn von 8,50 Euro verändert sich das Lohngefüge innerhalb des Unternehmens“, so der Sprecher. Wenn die einen also mehr bekommen, wollen das die anderen auch. „Wir haben hohe Anforderungen an unser Essen und damit wir die Qualität weiterhin bieten können, müssen wir die Preise anpassen“, sagte vor der Straße.
Wie genau sich die Preise für die Eltern verändern, hängt von verschiedenen Faktoren ab. „In größeren Einrichtungen verteilen sich die Kosten natürlich auf mehr Schultern.“ Außerdem wurde mit jedem Kunden ein individueller Vertrag gemacht. Und die Eltern werden oder wurden bereits über die gestiegenen Kosten informiert. Beschwerden habe er bisher kaum bekommen, so vor der Straße. (mz)