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Paula macht die Ansage Verkehrsgesellschaft Südharz: Schülerin Paula Weber spricht die Haltestellenansage in den Bussen

Von Anke Losack 17.02.2017, 08:56
Schülerin Paula Weber ist stolz: Die Zehnjährige ist die neue Stimme für die Haltestellenansage in den Bussen der VGS.
Schülerin Paula Weber ist stolz: Die Zehnjährige ist die neue Stimme für die Haltestellenansage in den Bussen der VGS. Lukaschek

Eisleben - „Betriebsfahrt“ steht auf einem Kleinbus der Verkehrsgesellschaft Südharz (VGS), der am Donnerstagnachmittag mit offener Tür am Eisleber Busbahnhof wartet. Die Fahrgäste steigen ein, die Tür schließt. Und mit jedem Meter, den der Bus durch die Lutherstadt rollt, steigt die Spannung, wann die erste Haltestelle kommt. Nicht wegen des Aus- oder Zusteigens, sondern um die Haltestellenansage zu hören. Denn aus den Lautsprechern der Busse, die im Eisleber Stadtgebiet rollen, erklingt seit dieser Woche die Stimme der zehnjährigen Paula Weber.

Zehnjährige Helbraerin nahm an Casting beim Sachsen-Anhalt-Tag in Sangerhausen teil

Wie sich das anhört, wurde der jungen Helbraerin sowie ihren Eltern, Großeltern und Pressevertretern bei dieser Busfahrt, die an zehn Haltestellen entlang führte, vorgestellt. In der Hohetorstraße erklang zum ersten Mal Paulas Stimme. „Oh super“, schwärmte ihre Oma Christel Gucinski und es wurde im Bus applaudiert. „Schön, wie deutlich sie spricht“, lobte Oma Petra Weber, die Mutter von Paulas Papa.

Von der „kristallklaren Stimmfarbe“ des Mädchensschwärmte Anja Reise, Mitarbeiterin im Marketing und Vertrieb bei der VGS. Sie sei „ein Glücksgriff“. Diesen hat die Verkehrsgesellschaft beim Sachsen-Anhalt-Tag im vergangenen Jahr in Sangerhausen gemacht, wo Paula Weber an einem Casting für Haltestellenansagen teilgenommen hatte. Aus über 30 Bewerbern fiel die Juryentscheidung auf sie, die dann die Haltestellen einsprechen durfte. Die Aufzeichnung erfolgte in ihrer Grundschule in Helbra. „Wir hatten davor ein bisschen geübt“, erzählte ihr Papa Michael Weber bei der Probefahrt.

Ein paar Haltestellen kamen ihm bekannt vor. Beim Einsprechen lief damals alles glatt. „Kaum eine Haltestelle musste sie wiederholen“, meinte Reise. Und wie viele Haltestellen gibt es in Eisleben? „56“, sagte die junge Helbraerin, die sich nach den Sommerferien auf dem Weg in die Schule öfter im Bus hören wird. Nach Abschluss der 4. Klasse wechselt sie auf das Luther-Gymnasium. „Und sobald der Bus das Eisleber Stadtgebiet befährt, erklingt Paulas Stimme“, so die VGS-Mitarbeiterin weiter.

Neue Stimme im Bus kommt bei Fahrgästen gut an

Es sei „komisch“ sich selbst zu hören, meinte die Zehnjährige bei der Fahrt am Donnerstag. Ihren Eltern und Großeltern gefiel das, was sie da hörten. Und auch Busfahrerin Sandra Herrmann sagte, dass Paula Weber „das ganz toll macht“. Bei dem ein oder anderen Stammkunden habe die neue Stimme aus dem Lautsprecher in dieser Woche für Verwunderung gesorgt. Positive Verwunderung. „Es kommt gut an“, sagte Herrmann, die findet, dass Paula Weber eine „sympathische, aufgeweckte Stimme“ hat.

Auch in diesem Jahr, beim Sachsen-Anhalt-Tag in Eisleben, will die Verkehrsgesellschaft wieder ein Casting durchführen. „Um weitere Linien zu besprechen“, erklärte Reise. Darüber hinaus seien weitere Highlights bei den Haltestellenansagen vorgesehen. So sollen zukünftig Hinweise zu Sehenswürdigkeiten in Busansagen eingebunden werden, teilte die Mitarbeiterin für Marketing und Vertrieb mit. (mz)