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Veranstaltung zum Thema "Flüchtlinge" in Helbra Veranstaltung zum Thema "Flüchtlinge" in Helbra: Große Hilfsbereitschaft und viele Ängste

Von Daniela Kainz 08.09.2015, 17:35
Im Sonnensaal in Helbra gibt es eine Infoveranstaltung zum Thema Flüchtlingen.
Im Sonnensaal in Helbra gibt es eine Infoveranstaltung zum Thema Flüchtlingen. Lukaschek Lizenz

Helbra - Kaum ein Platz blieb leer: Die Resonanz auf die Informationsveranstaltung zum Thema „Flüchtlinge“ im Saal der Gaststätte „Zur Sonne “ in Helbra stieß auf große Resonanz, in dem Landrätin Angelika Klein (Die Linke) am Dienstagabend über die aktuelle Entwicklung sprach.

Nach ihren Worten schwillt der Flüchtlingsstrom seit dem Sommer an, so dass davon auszugehen ist, dass zu den bereits rund 1 000 aufgenommenen Flüchtlingen in diesem Jahr noch einmal rund 1 000 Flüchtlinge bis zum Jahresende hinzukommen werden. Vorübergehend soll aus diesem Grund auch die Jugendherberge in Kelbra ab 1. November bis zum 31. März als kleine Außenstelle der Zentralen Anlaufstelle in Halberstadt genutzt werden. Weitere Unterkünfte außerhalb der drei Städte Sangerhausen, Eisleben und Hettstedt müssen gefunden werden. Klein appellierte deshalb an die Bevölkerung, den traumatisierten Menschen zur Seite zu stehen.

Die emotionsgeladene Diskussion in Helbra, wo derzeit rund 15 Flüchtlinge aus Syrien - darunter drei Kinder - untergebracht sind, machte deutlich, dass viele Leute dazu bereit sind und helfen wollen. So herrscht derzeit eine große Spendenbereitschaft. Andererseits kamen Sorgen, Ängste und Unverständnis für die Aufnahme von Flüchtlingen zur Sprache. So wurden Fragen gestellt wie: Wer stellt sicher, dass tatsächlich Kriegsflüchtlinge in den Landkreis kommen? Warum ist auf einmal Geld für die Kinderbetreuung von Kriegsflüchtlingen da, wo doch erst Schulen und Kindergärten aus Kostengründen geschlossen werden mussten? Nehmen uns die Kriegsflüchtlinge die Arbeit weg? Gefordert wurde außerdem eine rechtzeitige Information der Bevölkerung über die Ankunft von neuen Flüchtlingen. In diesem Zusammenhang wurde bekannt, dass in dieser und auch in der nächsten Woche keine Flüchtlinge in Stedten und Röblingen erwartet werden. (mz)