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Finanzen 2022 Umlage für Kommunen im Mansfelder Grund-Helbra soll sinken

Die Verbandsgemeinde will ihre acht Mitglieder in diesem Jahr finanziell entlasten. Was der Haushaltsplan außerdem vorsieht.

Von Daniela Kainz 04.01.2022, 11:00
In der Verwaltung der Verbandsgemeinde in Helbra wurde der Haushalt für 2022 erarbeitet.
In der Verwaltung der Verbandsgemeinde in Helbra wurde der Haushalt für 2022 erarbeitet. (Foto: Jürgen Lukaschek)

Helbra/MZ - Mit einer spürbaren Senkung der Verbandsgemeindeumlage starten die acht Mitgliedskommunen der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra in das neue Haushaltsjahr: Die Kommunen müssen 2022 eine Umlage in Höhe von 40,64 Prozent zahlen.

Im vergangenen Jahr lag die Umlage noch bei 42,53 Prozent. Doch auch damals war sie bereits reduziert worden. Mit der Senkung der Verbandsgemeindeumlage sollen die Gemeinden finanziell entlastet werden.

Eine nochmalige Reduzierung 2023 hält die zuständige Fachdienstleiterin Claudia Renner zum jetzigen Zeitpunkt für ausgeschlossen. „Nächstes Jahr wird es wieder eine Erhöhung geben müssen, wir haben keinen Puffer mehr“, erklärte sie vor der Abstimmung über die Verbandsgemeindeumlage und den Haushaltsplan 2022 im Gemeinderat.

Mehrausgaben für Sach- und Dienstleistungen eingeplant

Mit der Umlage wird die Arbeit der Verwaltung finanziert. Sie muss neben dem Bedarf für die Verwaltungstätigkeit auch den Bedarf für die Investitions- und Finanzierungstätigkeit decken.

Laut vorliegendem Haushaltsplan steht im Ergebnishaushalt der Verbandsgemeinde ein Minusbetrag von 445.200 Euro. Der Finanzhaushalt ist dagegen ausgeglichen. Den Gesamtbetrag für Kredite, mit denen Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen finanziert werden sollen, setzt die Gemeinde mit 560.900 Euro fest.

Um Mehrausgaben in einzelnen Haushaltspositionen kommt die Verbandsgemeinde nicht herum. Im neuen Haushaltsjahr erhöhen sich die Ausgaben für Sach- und Dienstleistungen um 309.400 Euro. Nach Angaben der Verbandsgemeinde hat diese Entwicklung verschiedene Ursachen. So wurden beispielsweise 40.000 Euro mehr für die Unterhaltung von Grundstücken eingestellt: Die Decke im Sanitärtrakt der Feuerwehr Klostermansfeld muss saniert werden. Kleinere Maßnahmen wie die Renovierung von Räumen in Schulen sollen außerdem finanziert werden.

Die Verbandsgemeinde schrieb in ihrem Haushalt mehrere Investitionsvorhaben fest. Dazu zählen aus Platzgründen die Erweiterung der Grundschulen Ahlsdorf und Klostermansfeld für die Hortbetreuung. Der Spielplatz am Schulgebäude in Ahlsdorf soll zudem vergrößert werden. „Momentan ist der Spielplatz ausgelegt für die Pausen. Wenn die Hortbetreuung auf dem Schulgelände stattfindet, ist es erforderlich, den Spielplatz zu erweitern“, heißt es. Die Erweiterungen werden gefördert. Mittel wurden auch eingeplant, um die Sanierung der Mehrzweckhalle Blankenheim fortzuführen.

Löschfahrzeug für Helbra wird Ende des Jahres erwartet

Ende 2022 erwartet die Kommune ein neues Löschfahrzeug für den Standort Helbra. Für den Fahrzeugaufbau sind 270.000 Euro in den Haushalt eingestellt. Geld wird auch in das Verwaltungsgebäude fließen: 40.000 Euro sind für eine neue Verkabelung vorgesehen. „Die Leitungen sind älter als 20 Jahre. In der letzten Zeit kommt es mehr zu Störungen“, so die Erklärung.

Mit Konsolidierungsmaßnahmen will die Verbandsgemeinde ihre finanzielle Situation verbessern. Geplant ist unter anderem, die Verwaltungskostensatzung anzupassen. Sie wurde 2013 letztmalig aktualisiert. Mehreinnahmen sollen in der Verbandsgemeinde auch durch Benutzungsgebühren für Turnhallen und Mehrzweckhalle erzielt werden. Vorgesehen ist weiterhin, Dienstleistungsverträge für Energie, Gas, Versicherungen und Reinigungen neu auszuschreiben.