Treffen mit Promis: Treffen mit Promis: Leute aus der Region berichten von besonderen Begegnungen

Eisleben - Einmal dem Idol, dem Vorbild, einer bekannten Person gegenüberstehen, davon träumen wohl viele Menschen. Manchmal will es der Zufall, dass diese Wünsche zur Realität werden. Sandra Sowoidnich aus Dederstedt zum Beispiel konnte bereits mehreren Prominenten die Hand schütteln.

Die Begegnung mit Angela Merkel (CDU) ist der Ortsbürgermeisterin besonders im Gedächtnis geblieben. Sie berichtet: „In einer Gesprächsrunde mit Bekannten kam die Meinung auf, dass es ja für Normalbürger aussichtslos ist, die Kanzlerin einmal persönlich zu treffen“, sagt Sandra Sowoidnich. Im Frühjahr 2018 sprach sie den Bundestagsabgeordneten Torsten Schweiger (CDU) darauf an, der wiederum den Kontakt zum Büro der Kanzlerin herstellte. „Von dort bekamen wir dann mehrere Terminvorschläge“, sagt Sandra Sowoidnich. Anfang Oktober dann ging die Reise nach Berlin.

In der Hauptstadt gab es zunächst eine Führung durch den Bundestag, dann sollte das Treffen mit der Kanzlerin kurz vor einer Fraktionssitzung stattfinden. „Wolfgang Schäuble haben wir gesehen, Ursula von der Leyen, aber Frau Merkel ließ auf sich warten“, sagt Sandra Sowoidnich. Die Wartezeit habe sich die Gruppe mit Rätselraten über die Jackettfarbe der Kanzlerin vertrieben. „Wir lagen alle falsch“, sagt Sowoidnich und lacht. Auf Grau hatte niemand getippt.

Angela Merkel sei ganz anders gewesen, als sie es vermutet hatte. „Sie war freundlich und hat jedem die Hand geschüttelt und gleich gesagt, dass sie sich ein wenig beeilen müsste, sie sei schon ein wenig zu spät dran“, berichtet Sandra Sowoidnich. „Sie ist eine sehr angenehme Person und hat offenbar auch ohne Uhr ein sehr gutes Zeitgefühl“, sagt die Bürgermeisterin. „Man sollte sich immer ein eigenes Bild von einem Menschen machen, bevor man über ihn urteilt. Das Treffen mit Angela Merkel war wohl einer der bewegendsten Tage im vergangenen Jahr für mich, ich war sehr beeindruckt.“

Bei der Schutzengel-Gala in Leipzig, einer Veranstaltung zugunsten des Mukoviszidose Selbsthilfe-Vereins, traf Sandra Sowoidnich gleich mehrere Prominente, darunter Fußballer Christian Lell, der auch schon beim FC Bayern München gespielt hat.

Außerdem lernte sie Schlagersänger Ben Zucker kennen. „Ich kannte ihn vorher gar nicht“, sagt sie und lacht. An diesem Tag sei sie schrecklich erkältet gewesen, sei aber trotzdem zur Gala gefahren. „Als ich dann Ben Zucker traf, meinte er, er sei ebenfalls krank. Dann würde ja keine Ansteckungsgefahr bestehen und wir könnten uns problemlos unterhalten.“ Ben Zucker sei sehr sympathisch gewesen, nah an den Menschen. „Ein Prominenter, bei dem man keine Angst haben muss, ihn anzusprechen“, zieht Sandra Sowoidnich ihr Fazit.

Dass aus einer zufälligen Begegnung Freundschaft werden kann, berichtet Karin Riese aus Großörner. „Wir sind mit der Familie des Sängers der Kastelruther Spatzen, Norbert Rier, befreundet“, erzählt sie. „Und wir waren mit der ganzen Familie schon bei ihm zu Hause auf seinem Hof.“ Der Kontakt bestehe seit vielen Jahren, 2004 gründete sich ein Fanclub, dessen Vorsitzende Karin Riese ist. Gemeinsame Fotos mit dem Musiker füllen zu Hause eine große Pinnwand.

Alles fing damit an, dass sie Konzertkarten für die Kastelruther Spatzen geschenkt bekamen. „Ein Jahr später sind wir nach Kastelruth in den Urlaub gefahren. Wir wollten wissen, wie Norbert Rier wohnt. Er ist ja eigentlich Landwirt“, sagt Karin Riese. „Getroffen haben wir ihn auf dem Nachbarhof, wo er zu tun hatte.“ Die Familie sei sofort herzlich begrüßt worden, seitdem bestehe regelmäßiger Kontakt. „Wir schreiben viel über Whatsapp“, berichtet Karin Riese. „Und sind ziemlich gute Freunde geworden.“ (mz)