Trauer in Eisleben Trauer in Eisleben: Langjähriger Wiesenwirt Sven Deckert ist verstorben

Eisleben - Trauer um Sven Deckert: Der Eisleber Gastronom und langjährige Wiesenfestwirt ist am Wochenende nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 53 Jahren verstorben. Er hinterlässt seine Frau Antje und Tochter Sarah, die beide in dem Familienbetrieb arbeiten.
Eisleber Politiker würdigen Deckert als engagierten Geschäftsmann
„Mit ihm ging ein Mensch von uns, der mit Leib und Seele die Interessen der Lutherstadt Eisleben vertrat“, heißt es in einem Nachruf der Oberbürgermeisterin Jutta Fischer (SPD), der Stadtratsvorsitzenden Elke Krehan (CDU) und des Marktmeisters Siegmund Michalski.
Die Stadt verliere einen engagierten Geschäftsmann, der weithin bekannt und geschätzt gewesen sei. Von 1999 bis 2013 war Deckert auch in der Kommunalpolitik aktiv: Als Mitglied der CDU-Fraktion gehörte er dem Eisleber Stadtrat an.
Deckert stammte aus einer Gastronomenfamilie: Seine Eltern hatten seit 1982 die „Gerichtslaube“ geführt. Das Haus an der Kreuzung von Friedensstraße und Querfurter Straße ist das heutige „Deckert’s Hotel und Restaurant“. Er selbst wollte zunächst aber gar nicht in der Gastronomie arbeiten, sondern lernte Instandhaltungsmechaniker. Erst nach der Wende stieg er dann doch ins Hotel- und Restaurant-Geschäft ein.
Seit 1995 betreibt Familie Deckert Festzelt auf der Eisleber Wiese
Seit 2004 betrieben er und seine Frau die einstige „Gerichtslaube“. 2009 kam das „Hotel am Katharinenstift“ dazu. Und erst in diesem Jahr haben sie das Hotel An der Klosterpforte in Helfta übernommen. Erfolgreich etablierte die Familie einen Catering- und Partyservice, gestaltete Feiern und Veranstaltungen aller Art.
Und bereits seit 1995 betreiben Antje und Sven Deckert das Festzelt auf der Wiese. Auch das Dreckschweinfest in Hergisdorf ist seit langem ein fester Termin für sie. Diese Erfahrungen kamen Deckert zugute, als er 2017 den Getränkeausschank auf dem Sachsen-Anhalt-Tag organisierte.
Bei alldem blieb Deckert immer ein bodenständiger Unternehmer und ein leidenschaftlicher Gastronom. Einer, der keine großen Sprüche klopfte, sondern ans Werk ging. „Wir haben einfach Lust darauf“, sagte Deckert in einem MZ-Gespräch Ende März, in dem es auch um einige neue Veranstaltungsideen für das Kloster-Hotel und den Mechthildsaal ging. Diese Ideen umzusetzen, war ihm leider nicht mehr vergönnt. (mz)