Nachruf Tod von Gerhard Mohr hinterlässt schmerzliche Lücke
Gerhard Mohr, Begründer der Kunstklasse der Kreismusikschule, ist im Alter von 72 Jahren gestorben. Er war ein Maler, der sich um den Nachwuchs verdient gemacht hat.

Eisleben/MZ - Vor 30 Jahren hat Gerhard Mohr in Eisleben die Kunstklasse der Kreismusikschule ins Leben gerufen und damit eine Erfolgsgeschichte begründet. Jetzt wurde bekannt, dass der Künstler, um den es ja schon geraume Zeit still geworden war, im Alter von 72 Jahren gestorben ist.
Mohr war ein Maler, der sich um den Nachwuchs verdient gemacht hat. Wie viele Schüler er im Verlauf der Jahrzehnte unter seinen Fittichen hatte? Wahrscheinlich hätte er das nicht einmal selbst sagen können, denn Mohr, dessen Atelier sich eine Zeit lang in Helbra befand, bevor er nach Eisleben umzog, hat ja auch anderswo Kurse geleitet und seine Spuren hinterlassen.
Stets auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten
In Sachen Kunst vermochte er seinen jungen und älteren Schülern eine Menge zu geben. Vor allem hat er sie ermutigt, eigene Wege zu gehen, sich selbst treu zu bleiben. Das wird ebenso in Erinnerung bleiben wie sein ruhiges Wesen.
Denn Mohr war kein Mann fürs Rampenlicht, er hielt sich lieber zurück. Und wenn er redete, dann zumeist über Kunst, weniger oder gar nicht über sich selbst und seine Arbeiten, die vielerorts in Ausstellungen zu sehen waren, Anerkennung fanden. Wenn es um ihn ging, war Gerhard Mohr ausgesprochen wortkarg. Geboren wurde er 1951 in Bischofrode, in Halle absolvierte er die Spezialschule Malerei und Grafik und leitete danach wer weiß wie viele Kinder- aber auch Erwachsenenzirkel sowie Malklassen.
Überdies wirkte er im Vorstand des Kunstkreises Sachsen-Anhalt. Als Maler und Grafiker suchte er stets nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten und scheute sich auch nicht, zur Sprühpistole zu greifen, um sich die Airbrush-Technik anzueignen, mit der er ebenfalls erfolgreich war. Sein Tod hinterlässt in der Mansfelder Kunstszene eine schmerzliche Lücke.