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Vorhang auf Theater Eisleben: Schüler dürfen vor und hinter den Kulissen Theaterluft schnuppern

Von Kathrin Labitzke 21.06.2017, 12:31
Lara Marquardt (15 Jahre) von der Sekundarschule Mansfeld hat sich für die Workshops Maske, Rap und Tanz eingetragen. Sie wird von der Maskenbildnerin Simone Gratzke professionell gestylt.
Lara Marquardt (15 Jahre) von der Sekundarschule Mansfeld hat sich für die Workshops Maske, Rap und Tanz eingetragen. Sie wird von der Maskenbildnerin Simone Gratzke professionell gestylt. Kathrin Labitzke

Eisleben - Blutjunge Schauspieler auf der Eisleber Theaterbühne, Gewusel hinter den Kulissen, in den Garderoben und in der Maske. Normaler Theaterbetrieb? Nicht ganz.

Bereits zum 16. Mal öffnete das Theater Eisleben seine Vorhänge und zeigte neugierigen und interessierten Schülern, was hinter den Kulissen eines Theaters passiert. Auftakt des zweitägigen Workshops war die Schülervorstellung des Musiktheaterprojekts „#Thesen 9.5“ auf der Großen Bühne.

Annette Suttkus: „Die Schüler brauchen die Bühne und Räume mit Akustik“

„Wir sind dankbar, dass wir hier die so dringende Bühnenerfahrung bekommen“, so Annette Suttkus. Sie leitet die Theater-Arbeitsgemeinschaft (AG) an der Sekundarschule Mansfeld und nutzt auch in diesem Jahr mit den Schülern die Schülertheatertage im Kulturwerk.

Regelmäßig probt die Lehrerin und Leiterin der AG mit ihren 30 jungen Talenten in der Turnhalle der Sekundarschule. Das geht in Ordnung, doch die Arbeit in einem richtigen Theater ist da schon etwas ganz anderes. „Die Schüler brauchen die Bühne und Räume mit Akustik“, so Suttkus.

Rund 80 Schüler, darunter vom Humboldt-Gymnasium Hettstedt, des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Sangerhausen, der Sekundarschulen Hettstedt und Mansfeld oder der Katharinenschule der Lutherstadt Eisleben, hatten im Vorfeld der Schülertheatertage die Möglichkeit, sich für einzelne Workshops anzumelden. Pantomime, Schauspieltechniken, Improvisationstheater, Rap und Performance, Licht und Tontechnik sowie auch Maske standen zur Auswahl.

Maskenbildnerin Simone Gratzke gibt Tipps

„Wir versuchen natürlich, die Wünsche zu berücksichtigen“, so Theaterpädagogin Anne Keil, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Sabrina Kohl über die zwei Tage Regie führte.

Laura Marquardt von der Sekundarschule Mansfeld entschied sich zum Beispiel für die Kurse Rap, Pantomime und Maske. Bei letzterem zeigte Maskenbildnerin Simone Gratzke unter anderem an ihrem Arbeitsplatz, wie Perücken hergestellt werden, wie ein richtiges Bühnen-Make-Up aussehen muss und sie demonstrierte, welche aufwändigen Schritte notwendig sind, um einem Schauspieler zum Beispiel eine Glatze auf den Kopf zu zaubern. „Das ist echt interessant“, so Oliver Schomack staunend in der Maske.

An der Seite von erfahrenen Schauspielern des Hauses, wie Almut Liedke und Christian Hellrigl wurde das Improvisationstheater geübt. Um den Schülern etwaige Hemmungen zu nehmen, führten sie anfangs Lockerungsübungen und Stimmaufwärmung durch, bevor dann spontane Szenerie geprobt wurde.

Eisleber Intendanten Ulrich Fischer überreicht „Theater-Biene“

Der Höhepunkt des zweitägigen Workshops war die Präsentation der Wettbewerbsstücke, die jede Schule monatelang vorbereitet hatte.

Die Theater-Arbeitsgemeinschaft des Gymnasiums Hettstedt ging mit dem Musical „Jana muss bleiben“ ins Rennen auf der Bühne, die Schüler des Gymnasiums Sangerhausen improvisierten ein Stück und die jungen Theaterfreunde aus Mansfeld studierten gleich drei verschiedene Stücke ein, die von einer Jury bewertet wurde.

Als Preis gab es für die beste Darstellung die „Theater-Biene“ vom Eisleber Intendanten Ulrich Fischer überreicht. (mz)

Die Theaterpädagoginnen Anne Keil (l.) und Sabrina Kohl
Die Theaterpädagoginnen Anne Keil (l.) und Sabrina Kohl
Labitzke