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Theater Eisleben Theater Eisleben: Schneeweißchen und Rosenrot: Klassiker modern inszeniert

Von Jörg Müller 15.11.2019, 05:00
Der Bär, Rosenrot und Schneeweißchen (von links) 
Der Bär, Rosenrot und Schneeweißchen (von links)  Theater/Markus Scholz

Eisleben - Das ist doch mal ein Prinz. In der Unterhose steht er da, nachdem der Bären-Zauber gelöst ist. Und damit auch alle wissen, wer er ist, trägt er einen gelben Kapuzenpullover mit der Aufschrift „Prinz“.

Der moderne Prinz hält um die Hand von Schneeweißchen an, Rosenrot wird Försterin, und der Zwerg ist nun selbst verzaubert.

So findet das Märchen, wie es sein soll, sein glückliches Ende - und das Publikum klatscht begeistert Beifall und trampelt sogar mit den Füßen.

Vorstellungen fast ausverkauft

Eine Premiere nach Maß für das diesjährige Weihnachtsstück des Eisleber Theaters. Wer es sehen möchte, sollte nicht allzu lange mit dem Kartenkauf warten, denn mehrere Vorstellungen sind bereits ausverkauft.

Dramaturgin Ann-Kathrin Hanss hat eine eigene Fassung des Grimmschen Märchens „Schneeweißchen und Rosenrot“ geschrieben und den klassischen Stoff sanft und sympathisch modernisiert.

Als etwa der Prinz (Tom Bayer) aufzählt, wofür die vom Zwerg geraubte Staatskasse benötigt wird, nennt er unter anderem die Schulen. Darauf der Zwerg (Philip Dobraß): „Sollen die Kinder doch dumm bleiben“ - was mit lauten „Nein“-Rufen aus dem Publikum quittiert wird.

Mit Hilfe seines Zauberbarts verwandelt der Zwerg den Prinzen in einen Bären. Wofür er allerdings drei Versuche benötigt.

Er ist eben kein perfekt böser Zwerg, auch wenn er es dann immer wieder probiert, die beiden Schwestern zu überlisten. Doch weil er sich stets irgendwo verheddert, büßt er Stück für Stück seinen Zauberbart ein - und der Bär mit Brille kann wieder zu einem Prinzen mit Brille werden.

„Wir haben Mama versprochen, dass wir immer zusammen bleiben“, sagt das vorsichtige und ängstliche Schneeweißchen (Almut Liedke). „Das war eine blöde Idee von Mama“, antwortet das tatkräftige und mutige Rosenrot (Ronja Jenko).

Doch ihre Rollen verkehren sich, als der Bär auftaucht - mit dem beide dann anrührend tanzen. In der kurzweiligen Inszenierung von Martina Bode überzeugt nicht nur das Ensemble.

Restkarten erhältlich

Auch Ausstatterin Barbara Schiffner hat ein zauberhaftes und rosenreiches Bühnenbild gestaltet. Die Produktion ist von der Sparkasse Mansfeld-Südharz gefördert worden.

Restkarten gibt es noch für die Vorstellungen am 15. November, 9.30 Uhr, 18. Dezember, 11 Uhr, und 19. Dezember, 9.30 Uhr. Am 22. und 26. Dezember, jeweils 15 Uhr, wird zu Familienvorstellungen eingeladen. (mz)