Stadtverwaltung Eisleben Stadtverwaltung Eisleben: Eigenbetrieb Märkte macht jetzt auch Kultur
Eisleben - Einen großen Teil der bisherigen Aufgaben des Sachgebietes Kultur wird künftig der Eigenbetrieb Märkte der Lutherstadt Eisleben erledigen. Die entsprechende Beschlussvorlage fand auf der jüngsten Stadtratssitzung eine Mehrheit, nachdem das heikle Thema fast ein halbes Jahr lang diskutiert worden ist.
„Wir konzentrieren uns auf jene Aufgabe, die auch in unserer Satzung als Eigenbetrieb verankert ist“, so Leiter Siegmund Michalski. Dazu gehöre insbesondere die Organisation und Durchführung von Freiluftveranstaltungen wie dem Stadt- oder Zuckertütenfest, der Festumzug zur Eröffnung des Wiesenmarktes oder auch Luthers Geburtstag. „Wir waren da ja schon immer mit involviert, sind also nicht ganz unerfahren“, sagt Michalski.
Gleichwohl betont er: „Schuster, bleib bei deinen Leisten.“ Sogenannte Pflichtmitgliedschaften der Stadt zum Beispiel in der Stiftung Luthergedenkstätten, der Touristinformation oder der Standortmarketinggesellschaft sollen bei der Stadt verbleiben. Fachbereichsleiter Carsten Staub erklärt dazu: „In welcher Abteilung das dann geregelt wird und mit welcher personellen Ausstattung, müssen wir abklären.“
Apropos Personal. „Natürlich müssen wir beim Eigenbetrieb personell aufstocken. Und das wird sicher über Umbesetzungen aus der Stadtverwaltung passieren“, macht Michalski deutlich. Allerdings hält sich das Ganze im Rahmen. Aus vier Mitstreiterinnen werden dann sechs.
Bereits im Juni hatte die CDU-Fraktion die Diskussion zum Thema Ausgliederung des Sachgebiets Kultur aus der Stadtverwaltung und Integration in den Eigenbetrieb Märkte angestoßen. Sechs Wochen danach wurde eine entsprechende Beschlussvorlage in den Hauptausschuss eingebracht. Sie fand in ihrer damaligen Form jedoch keine Mehrheit.
Jetzt aber haben die Vorschläge Kompromissfähigkeit erlangt. Im Rahmen des Konsolidierungsprogramms hatte es bereits in den vergangenen Jahren Überlegungen gegeben, das Sachgebiet Kultur auszugliedern. Ursprünglich in das Kulturwerk Mansfeld-Südharz. Umgesetzt wurde es nie. (mz)