Stadt Eisleben hat mehr Geld in der Kasse Sport, Feuerwehren, Toilettenanlagen - welche Ausgaben die Stadt Eisleben plant
Der Haushalt der Lutherstadt Eisleben entwickelt sich positiv. Wofür Ausgaben eingeplant sind.

Wenn eine Stadt oder Gemeinde einen Nachtragshaushalt aufstellt, liegt das meistens an einer ungünstigen Entwicklung – das heißt, dass die Kommune höhere Ausgaben oder niedrigere Einnahmen verbuchen muss, als ursprünglich geplant. Dagegen verzeichnet der Nachtragshaushalt, den die Lutherstadt Eisleben jetzt zur Beratung in den Gremien vorgelegt hat, eine sehr positive Situation: Das Jahresergebnis für 2025 steigt von 68.000 auf 2,7 Millionen Euro. Für 2026 erhöht sich das Jahresergebnis von 61.000 auf rund 280.000 Euro.
Mehr Einnahmen bei der Gewerbesteuer
Wesentliche Gründe für die Verbesserung der Haushaltslage sind eine Bedarfszuweisung des Landes Sachsen-Anhalt in Höhe von rund 3,9 Millionen Euro sowie Mehreinnahmen an Steuern von 810.000 Euro, so Matthias Dominka, Fachbereichsleiter Finanzen in der Stadtverwaltung. Insbesondere bei der Gewerbesteuer gebe es eine positive Tendenz.
Die Einnahmen würden in diesem Jahr von ursprünglich geplanten 8,7 auf 9,5 Millionen Euro steigen, im nächsten von neun auf 9,5 Millionen Euro. „Wir sehen momentan eine gute Ertragslage“, sagte Dominka. Einnahmen gibt es auch aus einer einmaligen Ablösezahlung im Zusammenhang mit dem Verkauf des Gewerbegebiets Rothenschirmbach (eine Million Euro) sowie aus der finanziellen Beteiligung an der Windenergieerzeugung (100.000 Euro pro Jahr).
Kreisumlage steigt auf neun Millionen Euro
Allerdings steigen nicht nur die Einnahmen, sondern auch die Aufwendungen. So rechnet die Stadt derzeit mit einer Kreisumlage von neun Millionen Euro – eingeplant waren 7,5 Millionen Euro.
Für sogenannte freiwillige Leistungen, wie zum Beispiel Kultur und Sport, hat die Lutherstadt in diesem Jahr 2,2 Millionen Euro vorgesehen, im nächsten Jahr 2,3 Millionen Euro. Unter anderem soll der Kampfsport-Athletik-Verein (KAV) Mansfelder Land in Eisleben einen einmaligen Zuschuss für das Landesleistungszentrum in Höhe von 12.000 Euro erhalten. Der Mansfelder Sportverein (MSV) Eisleben soll für die Vereinsarbeit und die Sportstättenunterhaltung mit jährlich 50.000 Euro (bisher 40.000 Euro) unterstützt werden.
Ein größerer Posten sind die Aufwendungen für die Unterhaltung der Feuerwehrgerätehäuser. Diese sollen in diesem Jahr um 20.500 auf 395.000 Euro steigen, im nächsten Jahr um 83.000 auf rund 350.000 Euro. Ausgaben sind auch für die Wiederinbetriebnahme der Toilettenanlage am Klosterplatz und die Sanierung der Toilette am Marktberg eingeplant.