Sommer lässt sich nicht drängen
Halle/MZ. - derung des Sangerhäuser Kreistages, so schnell wie möglich in der Kreisstadt des künftigen Landkreises Mansfeld-Südharz insgesamt 650 Bedienstete der Kreisverwaltung anzusiedeln (Derzeit sind es zusammen rund 700). Pietsch hatte sich in diesem Zusammenhang
auch gegen Vorstellungen des Mansfelder Landes ausgesprochen, über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren mit Übergangslösungen zu leben (die MZ berichtete). Bei dem heutigen Treffen soll jedenfalls erstmal aufgelistet werden, wie die Ausgangsbedingungen beider Landkreise sind. Danach könne man entscheiden, wie man weiter verfährt, sagte Sommer. Unterschiedliche Auffassungen dürfte es auch bei den Beteiligungen der Landkreise geben.
Während die Sangerhäuser in dieser Frage sehr zurückhaltend agieren, ist das Mansfelder Land in zahlreichen kommunalen Gesellschaften eingebunden. Dazu gehören beispielsweise die beiden Beschäftigungsgesellschaften GSG und Kös sowie die Entwicklungsgesellschaft Seengebiet. Der Landkreis unterhält auch etliche Eigenbetriebe, der Fusionspartner dagegen setzt auf Privatisierung. Pietsch fährt in dieser Hinsicht eine klare Linie: Ein Kreis behält nur das, was er sich leisten kann.
Dieses Credo bezieht er ausdrücklich auch auf die Zukunft des Theaters in Eisleben, das für Sommer dagegen "nicht verhandelbar ist". Der Mansfelder Landrat verweist dabei auf geltende Beschlüsse des Kreistages, "über die sich auch ein Landrat nicht hinwegsetzen kann". Ohnehin will Sommer nicht zu viel vorweggreifen. Man müsse da sehr sensibel sein. Sommer: "Vielleicht will ja der neu gewählte Kreistag ganz andere Prioritäten setzen".