Sieger beim Architektenwettbewerb steht fest Sieger beim Architektenwettbewerb steht fest: Dresdner Büro G.N.b.H. baut Wiesenfesthalle in Eisleben

Eisleben - Am Ende war es eine klare Sache: Einstimmig hat die Jury die Sieger des Architektenwettbewerbs für die neue Wiesenfesthalle in Eisleben gekürt: das Dresdner Büro G.N.b.H. Architekten. Ihr Entwurf wird - wenn die Gremien der Stadt zustimmen und die Finanzierung steht - ab dem kommenden Jahr umgesetzt. „Wir sind froh und glücklich“, sagte Benjamin Grill (47), der das Büro gemeinsam mit Hendrik Neumann (46) betreibt.
„Heute ist ein Tag der Freude“, sagte Oberbürgermeisterin Jutta Fischer (SPD), eine der Preisrichterinnen. Die Jury habe sich einen ganzen Tag lang bis ins Detail mit den Entwürfen auseinandergesetzt. Dabei sei es durchaus turbulent und kontrovers zugegangen. Die Entscheidungen über die Preise seien dann aber eindeutig gewesen. Außer dem ersten Preis, mit 7.000 Euro dotiert, wurden ein zweiter Preis (5.000 Euro) an die Arbeitsgemeinschaft Architekturbüro Raum und Bau/JBS Architektur aus Dresden sowie zwei dritte Preise (jeweils 3.000 Euro) an motorplan Architekten aus Weimar sowie TSSB architekten.ingenieure aus Dresden vergeben.
„Ich habe gestaunt, dass so viel möglich ist.“
„Es war ein spannender Prozess“, sagte Siegmund Michalski, Leiter des Eigenbetriebs Märkte, der ebenfalls Mitglied der Jury war. „Ich habe gestaunt, dass so viel möglich ist.“ Er hoffe, dass auch das Publikum mit der Entscheidung leben könne. Ziel sei, die Festhalle bis zur Frühlingswiese 2017 fertigzustellen. Die Baukosten in Höhe von 2,5 Millionen Euro sollen mit Eigenmitteln und Krediten finanziert werden. Der Betriebsausschuss des Eigenbetriebs werde am kommenden Montag über die nächsten Schritte beraten.
„Es war ein sehr guter Wettbewerb“, sagte Björn Teichmann vom Leipziger Büro für urbane Projekte, das das Verfahren betreut hat. 55 Büros hatten sich auf die Ausschreibung beworben. Davon wurden 20 zum Wettbewerb zugelassen, 17 reichten Entwürfe ein. Die Ansätze und die gefundenen Lösungen seien sehr unterschiedlich gewesen. „So ein Wettbewerb ist ja aufwändig, aber er hat sich auf jeden Fall gelohnt“, so Teichmann. „Wir freuen uns, dass der Bauherr diesen schwierigen Weg mitgegangen ist. Das Ergebnis gibt uns allen recht.“
Entwürfe können besichtigt werden
Eines der Wettbewerbskriterien sei das nachhaltige und energieeffiziente Bauen gewesen. „Wir sind bei unserem Entwurf von einem Festzelt ausgegangen“, sagte Preisträger Grill. Diese einfache Gestalt sei aufgebrochen und zu einem Baukörper gestaltet worden, der auf die örtliche Situation reagiert. Die „Festscheune“, wie sie die Jury genannt hat, wird eine Holzfassade haben. Als Verweis auf den Mansfelder Kupferbergbau werden schmale Kupferbänder in die Fassade eingearbeitet und die Laibung des Eingangsbereichs mit Kupfer verkleidet.
Die Entwürfe können in der kommenden Woche von Montag bis Donnerstag, jeweils 9 bis 15 Uhr, im Feuerwehrdepot in Helfta, Hauptstraße 46, besichtigt werden. (mz)
