Röblingen Röblingen: Hühnerdung lässt viele Nasen rümpfen
RÖBLINGEN/MZ. - Mehrere Tage hintereinander habe der Geruch über dem Dorf gelegen. Da der Ort in einer Senke liegt, hätten sich die üblen Gerüche besonders gut gehalten. "Das hat sich richtig angestaut", sagt Heinz Ulrich Stolze.
Sicher sei man sich bewusst, dass man auf dem Land lebt, da gehöre Landwirtschaft selbstverständlich dazu. Da krähen nun einmal Hähne und muhen Kühe, auch rieche Landluft nun einmal ganz speziell. Alles sei kein Problem, so Heinz-Ulrich Stolze. "Aber es darf doch nicht so stinken", dass man sich kaum im Freien aufhalten kann."
Das Feld wird durch den Gutsbetrieb Wenzel aus Salzmünde bewirtschaftet. Durch den Betrieb ist in den vergangenen Tagen Hühnerdung in die Erde gebracht worden. Dass dies nicht besonders gut riecht, weiß auch Edgar Müller, der Verwalter des Gutsbetriebes. "Das duftet natürlich nicht nach Parfüm." Der Hühnerdung sei ein besonders wertvoller Dünger, der teilweise sogar aus Holland angeliefert wurde. "Dafür müssen wir richtig Geld bezahlen", so Edgar Müller.
Im übrigen sei das ein natürlicher Stoffwechselkreislauf - im Gegensatz zu mineralischen Düngern.
Man sei bestrebt gewesen, den Dung so schnell wie möglich in die Erde einzuarbeiten. Das habe aber auf Grund des feuchten Wetters nicht so schnell geklappt wie eigentlich vorgesehen. Auch deshalb habe es stärker gerochen. Inzwischen sei die Dünger-Aktion auf dem Feld bei Röblingen abgeschlossen.
"Geruchs-Kritiker" Heinz-Ulrich Stolze und Landwirt Edgar Müller haben sich inzwischen auch auf dem besagten Feld getroffen und sachlich ihre Standpunkte ausgetauscht.
Dabei ist man übereingekommen, bei künftigen Felddung-Aktivitäten darauf Wert zu legen, dass es die Röblinger so wenig wie möglich "anstinkt".