Reformationsjubiläum: Reformationsjubiläum: Juwelier bietet Luther-Münzen an

Eisleben - Normalerweise handelt Jürgen Koch nicht mit Münzen: Der 57-jährige Eisleber betreibt zwei Uhren- und Schmuck-Geschäfte in Eisleben und Hettstedt. Mit seinem neuen Angebot in der Lutherstadt reagiert Koch auf besondere Kundenwünsche. „Touristen, die am Markt unterwegs waren, hatten immer wieder mal nach Luther-Münzen gefragt“, so Koch im Gespräch mit der MZ.

Er hat sich deshalb mit einem Hersteller, der MDM Münzhandelsgesellschaft Deutsche Münze, in Verbindung gesetzt und vertreibt nun verschiedene Silber- und Gold-Münzen zum 500-jährigen Reformationsjubiläum. Mit der Resonanz ist Koch zufrieden. „Ich verkaufe die Münzen fast täglich.“ Kunden seien nicht nur Touristen, sondern auch Einheimische.

Gefragt seien vor allem die Silber-Münzen, die in zwei Größen angeboten werden. Auf der Vorderseite sind mehrere Motive möglich, zum Beispiel Martin Luther vor der Wittenberger Kirche. „Leider gibt es in der Serie kein Eisleber Motiv“, sagt Koch. Auf der Rückseite ist jeweils die Lutherrose abgebildet. Eine Eisleben-Münze hat er aber doch in der Auslage: ein Fünf-Mark-Stück aus der DDR mit Luthers Geburtshaus. Gern genommen werde auch ein silberner Ketten-Anhänger mit der Lutherrose. „Ich habe den Anhänger selbst bei dem Hersteller prägen lassen.“

Koch hat im Dienstleistungsbetrieb in der Lutherstadt Uhrmacher gelernt und dort dann auch gearbeitet. „Wir waren 20 Uhrmacher. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.“ Erst kürzlich habe es ein Treffen der ehemaligen Kollegen gegeben. Mit der Währungsunion sei im Dienstleistungsbetrieb Schluss gewesen. Koch arbeitete zunächst zwei Jahre als Vertreter in der Uhren- und Schmuck-Branche. „Ich habe dabei sehr viel gelernt“, erzählt er. „Aber die ständige Rumreiserei war nichts für mich.“

So wagte er vor 25 Jahren den Sprung in die Selbstständigkeit und eröffnete im Mansfeld-Center in Hettstedt/Walbeck ein eigenes Geschäft. Vor 15 Jahren kam dann der zweite Laden am Eisleber Markt dazu. Mit dem neuen Münz-Angebot schließt sich sogar ein Kreis. „Zu DDR-Zeiten war das hier mal ein Briefmarken- und Münzen-Geschäft“, sagt Koch. (mz)