Pestalozzischule in Eisleben Pestalozzischule in Eisleben: Großprojekt Förderzentrum

Eisleben - Die Pestalozzischule in der Schulgartenstraße in Eisleben in dieser Woche: Zwei Reinigungskräfte schließen das Tor zum Schulhof auf, ansonsten ist niemand zu sehen. Verwaist liegen sie da, die einstöckigen Schulgebäude. Eben so wie es sich in den Ferien gehört.
Hoher Investitionsbedarf
Mit der Ruhe ist es vorbei, wenn die Schule wieder beginnt. Das ist die unmittelbare Zukunft. Mittelfristig kommt auf das Förderzentrum für Lernbehinderte noch etwas ganz anderes zu: ein Umbau im großen Stil. In die Schule soll massiv investiert werden.
Für rund 7,9 Millionen Euro soll die 1969 erbaute Einrichtung fit gemacht werden, die bis vor kurzem noch über eine Außenstelle in Hettstedt verfügte. Diese war gegen den Willen des Landkreises im Sommer auf Geheiß des Landesschulamts geschlossen worden. Die Schüler aus Hettstedt und Umgebung gehen nun in Eisleben zur Schule.
Jetzt liegt der Fokus auf der Schule in der Lutherstadt. Auf der Prioritätenliste für Baumaßnahmen an Schulen im Kreis rangiert das Förderzentrum auf Rang eins. Auch der Kreistag steht hinter dem Vorhaben. „Der Landkreis beabsichtigt, am Schulstandort einen Ersatzneubau zu errichten“, erläutert Kreissprecher Uwe Gajowski. Auch das Entwässerungssystem sowie der Pausenhof würden erneuert.
Vier Millionen Euro vom Land
Laut Kreis besuchen derzeit 192 Schüler das Förderzentrum. Nach der Schulentwicklungsplanung sei die Schule „mittel- und langfristig bestandsfähig“. Wie Gajowski sagte, stehen für die Maßnahme knapp über vier Millionen Euro Fördermittel vom Land zur Verfügung. Angesichts der Gesamtkosten sei dies eine „wichtige Unterstützung“.
2019 wird in Abstimmung mit der Schule die Bauplanung erstellt, so der Kreissprecher. „An die Umsetzung des Projektes kann es jedoch erst nach Fertigstellung der Baumaßnahmen an der Heinrich-Heine-Schule in Sangerhausen gehen.“
Bauarbeiten sollen 2022 vollendet sein
Der Grund: Während der Sanierung der Einrichtung in der Rosenstadt gehen die Schüler in der Eisleber Bergmannsallee zur Schule. Erst nach deren Rückkehr steht das Gebäude wieder zur Verfügung, um als Übergangsdomizil für das Förderzentrum zu dienen.
„Zeitlich soll dies ab dem zweiten Halbjahr 2020 erfolgen“, so Gajowski. Laut Förderrichtlinie müsse die Baumaßnahme im Schulgartenweg bis Ende 2022 abgeschlossen sein.
Gebaut wird an der Schule bereits. So entsteht dort für etwa 2,3 Millionen Euro eine neue Turnhalle. Sie soll in diesem Sommer fertig sein.
(mz)