Ölfässer auf Elmet-Gelände geben Behörden Rätsel auf
Hettstedt/MZ/rh. - Darüber hinaus: Gegen Bürgermeister Jürgen Lautenfeld ist Anzeige erstattet worden.
Alarmiert worden war die Feuerwehr, so der Hettstedter Wehrleiter Ingo Warschawsky, am vergangenen Sonntag. "Aus einem Plastkanister lief Öl aus, wir haben Bindemittel aufgebracht", berichtete er der MZ. So seien durch den "schnellen Einsatz der Feuerwehr", wie Bernd Keck vom Umweltamt der Kreisverwaltung ergänzte, "keine Schutzgüter, wie hier das Schutzgut Boden, beeinträchtigt" worden. Am gleichen Tag war auch die Polizei vor Ort, bestätigte Pressesprecherin Birgit Koch. "Die Kriminalpolizei im Polizeirevier Mansfelder Land ermittelt gegen unbekannt wegen unerlaubten Umgangs mit gefährlichen Abfällen", teilte sie mit.
Vor Ort war auch der Hettstedter Bürgermeister, wie er im Hauptausschuss des Stadtrates am Mittwoch erklärte. Er sei von der Polizei geholt worden, so Lautenfeld. Seinerseits habe er dann das Umweltamt des Landkreises verständigt. "Die Anordnungen, was vor Ort gemacht werden muss, kam vom Umweltamt", sagte er. Dem Keck freilich widerspricht: "Die Zuständigkeit dieser Maßnahme liegt bei der Verwaltungsgemeinschaft Hettstedt als Gefahrenabwehrbehörde, die als solche diese Maßnahme zu koordinieren hatte. Das Umweltamt wirkte nur fachlich unterstützend", so Keck.
Die entscheidende Frage aber wirft Andreas Rühlemann auf. "Wer hat die Fässer dort abgestellt?", bringt es der Leiter des Umweltamtes auf den Punkt. Für Elmet-Inhaber Hubert Ostmeier, den die MZ telefonisch in den USA erreichte, ist die Sache klar: "Die Fässer gehören uns nicht. Sie sind von jemanden dort hingestellt worden, der uns provozieren will."
Dass gegen ihn Anzeige erhoben worden ist, habe Lautenfeld am Dienstag erfahren, sagte er im Hauptausschuss.