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Nur noch eine Postleitzahl für Mansfeld

Von Roman Haeusgen 01.06.2007, 16:35

Mansfeld/MZ. - Wie berichtet, war das zunächst nicht gewollt. Als die Deutsche Post dies von der neu gebildeten Einheitsgemeinde forderte, gab es Widerstände. So schloss der Mansfelder Ortsbürgermeister, Gustav Voigt (FWG), eine einheitliche PLZ aufgrund der Struktur der Einheitsgemeinde aus. "Wir sind kein kompaktes, sondern ein flächiges Gebilde", erklärte er im November 2005 im Stadtrat, dessen Vorsitzender er ist. Und aus Großörner (06348) wurde damals signalisiert: Wir behalten unsere Postleitzahl. Grund für diese Haltung war nicht zuletzt auch das Verlangen der Post, mehrfach anzutreffende Straßennamen im Stadtgebiet umzubenennen.

Doch das ist inzwischen passiert, wie Bürgermeister Dietmar Sauer (SPD) gegenüber der MZ bestätigte. Die Einheitsgemeinde habe in den zurückliegenden Monaten "mehrere Schreiben von der Post, vom Innenministerium und auch von der Kommunalaufsicht des Landkreises" bekommen, in denen es um die Einheitszahl ging. Aber dass man unter Druck gesetzt worden sei, will der Bürgermeister nicht gelten lassen. "Unterm Strich ist das ja alles irgendwie logisch", so Sauer zur Sinnhaftigkeit der Einheits-PLZ. Die Straßen-Umbenennung sei in den Ortschaftsräten "relativ problemlos" vorgenommen worden. Insgesamt ging es um 17 Verkehrswege, deren Bezeichnungen in der Einheitsgemeinde doppelt oder sogar mehrfach anzutreffen waren.

Laut Anke Baumann, Sprecherin der Deutschen Post in Berlin, habe es mit der Kommune "mehrfach Gespräche" gegeben. Eine "juristische Handhabe" gebe es ja nicht. "Die Kommune hat das eben noch mal überdacht", so ihr Kommentar. Und mittlerweile gehe es darum, "das schnell umzusetzen". Daran habe ihr Unternehmen ja schließlich großes Interesse, wie sie betonte. Nunmehr sei es für Mansfeld erforderlich, Umstellungen in allen 82 Brief-Verteilungszentren Deutschlands vorzunehmen.