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Für Betroffene und Angehörige Neue Selbsthilfegruppe für Transgender in Eisleben soll Möglichkeit zum Austausch bieten

Von Beate Thomashausen 03.08.2021, 09:45
Symbolbild
Symbolbild (Foto: imago images / Christian Ohde)

Hettstedt/Eisleben/MZ - Gleich zwei Selbsthilfegruppen wollen sich in Eisleben neu grünen, und zwar eine für Transgender und eine für Angehörige von Transgendern, war von Iris Marszalek von der Selbsthilfekontaktstelle Mansfeld-Südharz zu erfahren. Die Mutter eines Jugendlichen habe sie angesprochen, dass sie sich eine solche Selbsthilfegruppe wünscht und sie gern auch ins Leben rufen würde. Insgesamt betreut sie derzeit 74 verschiedene Selbsthilfegruppen im Landkreis.

Der Begriff Transgender setzt sich aus dem lateinischen Wort trans für jenseits und dem englischen Begriff gender für Geschlecht zusammen. Gender meint dabei vor allem das soziale Geschlecht eines Menschen. Transgender bezeichnet Menschen, die sich mit dem ihnen bei der Geburt zugeschriebenen Geschlecht nicht oder nicht vollständig identifizieren können. Marszalek: „Leider gibt es über Menschen, die ‚trans‘ sind, sehr viele Vorurteile, Mythen und reißerische Berichte. Aus diesem Grund möchten sich die Transgender selten oder gar nicht outen. Gerade Transjugendliche werden in der Schule häufig gemobbt.“ Ein Grund für die mangelnde Akzeptanz sei auch, dass viele Menschen kaum etwas über das Leben von transsexuellen Menschen wissen.

Auch in Eisleben und Umgebung leben Menschen, die „trans“ sind. Ihnen soll die Selbsthilfegruppe Anlaufpunkt und Möglichkeit zum Austausch bieten. In einer zweiten Gruppe sollen sich Angehörige von Transgendern austauschen können. „Sind Sie betroffen, möchten Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen, um auch neue Informationen zu erhalten und um zu merken: Sie sind nicht allein? Dann wenden Sie sich vertrauensvoll an die Selbsthilfekontaktstelle Mansfeld-Südharz“, so Marszalek (Telefon 03464/5 44 66 03 oder Mail [email protected]).