MZ-Rätselfoto MZ-Rätselfoto: Gerstensaft floss in Brauerei Riebeck in Strömen

Eisleben - In dieser Woche gab es wieder viele richtige Zuschriften. Zu sehen war auf dem Foto eine historische Ansicht der Bierniederlassung Riebeck und Co. in der Halleschen Straße in Eisleben. Das wusste unter anderem auch Beate Kulpe. Sie wurde als Gewinnerin ausgelost und kann sich über 30 Euro freuen.
In der Zuschrift von ihr heißt es: „Gegenüber der Bierniederlassung war die Gärtnerei Hesse. Das Foto wurde im Hof gemacht.“ Und Helmut Fritsche ergänzt. „Ich denke, dass das Foto wegen eines Jubiläums aufgenommen worden ist.“ Der Gerstensaft ist dort sicher in Strömen geflossen.
MZ-Leserin Helga Meyer recherchierte unter anderem im amtlichen Einwohner- und Geschäftshandbuch zur Brauerei
Intensiv mit der Geschichte befasst hat sich wieder MZ-Leserin Helga Meyer. Sie ist dabei unter anderem im amtlichen Einwohner- und Geschäftshandbuch der Lutherstadt Eisleben von 1929/30 fündig geworden. „Dort wird nach damaliger Grundstücksnummerierung bei der Hausnummer 47 die Riebeck und Companie Bierniederlage genannt. Als Brauerei-Niederlage der Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz, Riebeck und Co AG, wird sie von Vertreter P. Hahnemann geführt, der auch als Hauseigentümer in seinem Grundstück wohnt.“
Das Gebäude in der Halleschen Straße stehe heute noch als repräsentatives Bauwerk. „Alte Eisleber erinnern sich gerne an die Riebeck-Brauerei“ so Frau Meyer. Die Nebengebäude im großen Hof, der derzeit neu gestaltet wird, stammen aus der gleichen Zeit. „In diesen Hofgebäuden wirkten nach der Wende Firmen der Baubranche.“
Leipziger Brauerei zu Reudnitz, Riebeck und Co war einst bedeutendste in Sachsen und viertgrößten Brauerei in Deutschland
Viele interessante Fakten hat auch Rolf Keil beisteuern können. Er ist beispielsweise in der Heimatliteratur in einem Buch von Peter Lindner fündig geworden. Auch dort ist das Foto abgebildet. In der Bildunterschrift heißt es: „Hier haben die Angestellten der Niederlage der Leipziger Brauerei zu Reudnitz, Riebeck und Co., auf dem Hof Aufstellung genommen. Rechts vom Firmenschild steht Vertreter Karl Uhlemann“.
Seit 1871 habe sich die Brauerei zur bedeutendsten in Sachsen und viertgrößten in Deutschland entwickelt. „Zu Beginn des 20. Jahrhunderts besaß die Gesellschaft die modernsten Brauanlagen Europas und das größte Sudhaus der Welt“.
Gewinnerin Beate Kulpe wird gebeten, sich bei der Lokalredaktion in Eisleben, Tel. 03475/61 46 10, zu melden.
Das ist das neue gesuchte Motiv - wer erkennt das Gebäude?
Alle Rätselfreunde haben nun wieder eine neue Chance. Welches Motiv haben wir diesmal ausgewählt? Was befindet sich auf dem Bild, welches Gebäude ist zu erkennen? Wir sind gespannt auf die Antworten. Persönliche Erlebnisse oder Ausflüge in die Geschichte sind wie immer auch dieses Mal willkommen.
Schicken Sie Ihre Antwort bis zum Donnerstag, 16. November, an die MZ-Lokalredaktion in der Lutherstadt Eisleben. Es winken wieder 30 Euro als Preis. Die Lösungsvorschläge einfach per Post an MZ-Redaktion Eisleben, Plan 7 in 06295 Eisleben, oder per E-Mail an [email protected] senden. (mz)