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Musikschule in Eisleben Musikschule in Eisleben: Anmutige Ballett-Küken beim Haus- und Hoffest

Von Grit-Beate Eisenberg 31.05.2016, 10:49
Die Jüngsten aus der Ballettklasse konnten bei ihrem Auftritt überzeugen.
Die Jüngsten aus der Ballettklasse konnten bei ihrem Auftritt überzeugen. Eisenberg

Eisleben - Sogar Petrus meinte es gut und ließ trotz drückender Schwüle die Schleusen des Himmels fest verschlossen, so dass das Haus- und Hoffest der Musikschule „Carl Christian Aghte“ in Eisleben ungehindert über die Bühne gehen konnte. Einmal mehr stellten die Kinder und Jugendlichen ihr Können unter Beweis. Wochenlang hatten sie für ihren großen Auftritt geübt, denn einfach ist es nicht, mit dem Lampenfieber und der Aufregung klarzukommen und sich einem Publikum zu stellen.

Nachwuchs stellt sich vor

Sage und schreibe 28 Beiträge schafften es in diesem Jahr auf die Programmliste, die zu keiner Minute Langeweile aufkommen ließ. Dabei war es egal, ob es sich um Freya Neuweger mit der „Tangofantasie“ am Akkordeon, Emily Hielscher mit einem Stück von Mozart an der Klarinette oder Florian Schäfer mit einem Marsch aus „Pomp and Circumstances“ an der Trompete handelte - alle gaben ihr Bestes. Auch einige Ensembles der Musikschule stellten sich vor wie etwa das Nachwuchs-Akkordeonorchester, das Nachwuchs-Violinenensemble, das Klarinettenquartett oder die Jüngsten aus Ilona Richters Ballettklasse. Auch sie wissen das Publikum schon mit Anmut und Grazie für sich einzunehmen.

Mit Leidenschaft dabei

Ein Instrument zu erlernen ist oft ein langer Weg, der jahrelang dauert. Natürlich kann man „Lagerfeuerklampfe“ mit drei Akkorden in zehn Minuten lernen und dann das erste Lied schrammeln. Aber in zehn Minuten wird man eben nicht zu Carlos Santana. Das wissen auch Jannes Hedler und Nils Bodo Gahr, beide seit neun beziehungsweise zehn Jahren begeisterte E-Gitarrenschüler von Jost Falke. Sie machen die Musik zwar nicht zum Beruf, aber beide spielen mit Leidenschaft in Bands.

Hat man am Klavier endlich gelernt, dass sich die zwei Hände völlig unabhängig bewegen können, und jeder Finger auch noch die richtige Taste trifft, kann man sich wenigstens sicher sein, dass der angeschlagene Ton auch erklingt. Das ist bei den Saxophonisten eher nicht der Fall: Die Note richtig greifen heißt eben nicht, dass sie auch erklingt.

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Gleich drei Kinder des Eislebers Markus Paschek haben Unterricht an der Musikschule: Fabian (12) lernt Keyboard, Isabell (11) und Julia (7) Blockflöte. Die Mädchen tanzen auch noch in der Ballettgruppe, alle drei sind begeisterte Schwimmsportler. Ist das nicht ein bisschen viel? Paschek sagt: „Nein, der Wunsch, was unsere Kinder freizeitmäßig machen, ist von ihnen ganz allein gekommen. Mein Rat an andere Eltern ist, wenn so ein Wunsch bei einem Kind da ist, dann diesen schnell aufnehmen und in die Tat umsetzen.“ Mit solchen Sachen könne man schon im Kindergartenalter beginnen. Damit sei ein Grundstein gelegt. Aber ohne die vielen Opas und Omas, die den Fahrdienst der Musikschüler übernehmen, funktioniere das oft nicht. Ihnen sei gar nicht genug zu danken.

Dabeisein ist ein Muss

Auch Oberbürgermeisterin Jutta Fischer (SPD) zeigt sich angetan von den Nachwuchskünstlern: „Wenn man sieht, wie sich diese jungen Menschen engagieren und mit welcher Lust sie ihr Instrument oder ihren Balletttanz dem Publikum vorführen, ist es einfach ein Muss dabei zu sein und Achtung zu zollen.“ (mz)