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Mansfelder müssen Straßen umbenennen

Von Roman Haeusgen 21.11.2005, 17:41

Mansfeld/MZ. - Das käme der Post entgegen, doch in den Ortschaften wird das nicht mit Begeisterung gesehen. So hat Großörner schon signalisiert: Wir behalten unsere eigene PLZ.

Freilich laufen dazu schon mit der Deutschen Post AG Verhandlungen, wie das jüngst im Mansfelder Stadtrat deutlich wurde. So legte Ordnungsamtschef Herbert Worschech eine Liste mit insgesamt 17 Straßennamen vor, die im Gebiet der Einheitsgemeinde doppelt oder sogar mehrfach anzutreffen sind.

Die Liste hat die Post AG selbst erarbeitet - unter dem Vorausblick, dass die Bezeichnungen geändert werden, um eindeutige Zuordnungen der Adressen zu ermöglichen. Denn darauf werde durchaus "orientiert", wie Anke Baumann, Pressesprecherin der Deutschen Post AG in Berlin, der MZ bestätigte. Natürlich gebe es keinen gesetzlichen Zwang, dass sich die Einheitsgemeinde auch in Sachen Postleitzahl vereinheitlicht. "Aber es liegt sowohl im Interesse der Kommune als auch in unserem Interesse", machte sie mit Verweis auf die "Vielzahl der offiziellen Dinge", die mit Adressen zusammenhängen, deutlich.

Dass die neue Stadt dagegen ihre bisherigen vier unterschiedlichen Postleitzahlen behält, das sei nicht möglich. "Da müsse es sich schon um eine größere bis ganz große Stadt mit mehreren tausend Einwohnern pro Postleitzahl handeln", so die Postsprecherin weiter. Ihr Vorschlag für die Umbenennungen: "Die Dorfstraßen könnten dann ja heißen Gorenzener Dorfstraße oder Vatteröder Dorfstraße oder Möllendorfer Dorfstraße." Jedenfalls wäre es der Post "lieb, wenn die einheitliche Postleitzahl schon so bald wie möglich" eingeführt werden könnte, so die Sprecherin.

Auf reine Gegenliebe im Mansfelder Stadtrat stößt dies freilich nicht. "Wir sind kein kompaktes, sondern ein flächiges Gebilde", stellt Vorsitzender Gustav Voigt (FWG) die Notwendigkeit der einheitlichen PLZ in Frage. Er meinte, dass "die Ortschaftsnamen in der Adresse mit bleiben sollten" und schlug vor, dass darüber nun "in den Ortschaften nachgedacht werden sollte".

Im Rat von 06348 Großörner ist dies schon passiert. Man stellte sich hinter den Vorschlag von Heiko Krause: "Großörner behält die bisherige Postleitzahl, die es nur einmal gibt. Firmen und Privatpersonen bleiben kostenintensive Änderungen erspart."