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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Wieder Leben im Supermarkt

Von JÖRG MÜLLER 28.06.2011, 18:31

ROTHENSCHIRMBACH/MZ. - "Wir werden hier gemeinsam mit mehreren Partnern regionale Produkte anbieten", sagte Geschäftsführer Karl-Friedrich Gensow der MZ. Und nicht nur das: Mit Gastronomie und einem ungewöhnlichen Spielplatz soll der Landmarkt zu einem "Einkaufserlebnis" für die ganze Familie werden. "Wir haben noch 6 000 Quadratmeter freie Fläche, auf der wir weitere Freizeitmöglichkeiten schaffen möchten", so Gensow. Auch die Gaststätte direkt am Markt soll nach einer Renovierung bald wieder eröffnet werden: als Steakhaus mit Fleisch aus eigener Produktion.

Der 1992 gebaute Supermarkt - zunächst "Edeka", später "Kondi" - hatte seit 2007 leergestanden - und die Agrargenossenschaft als Besitzerin des Objekts sah auch keine Chance, dass sich noch einmal ein Discounter ansiedeln werde. So entstand vor etwa zwei Jahren die Idee, hier landwirtschaftliche Produkte aus der Region zu vermarkten - was nicht zuletzt auch mit den wiederholten Lebensmittelskandalen in der letzten Zeit zu tun hatte.

"Wir haben verschiedene Betriebe angesprochen und sind auf reges Interesse gestoßen", sagt der Geschäftsführer. Partner im neuen Landmarkt sind die Bäckerei Morgenstern aus Helbra, die Molkerei Bad Bibra, der Obsthof Müller aus Querfurt, die Kräutermühle Kölleda, die Zeddenbacher Mühle bei Freyburg / Unstrut und der Geflügelhof Welbsleben. Die Betriebe haben neben ihren eigenen Produkten zum Teil auch weitere im Angebot. So gibt es zum Beispiel auch Saale-Unstrut- sowie Höhnstedter Weine, Pflaumenmus und Konfitüren aus Mühlhausen, Argenta-Schokolade aus Weißenfels sowie spezielle Müslis und Backzutaten aus der Minderleinsmühle. Die Agrargenossenschaft selbst steigt jetzt ebenfalls in die Eigenvermarktung ein. "Wir bieten Fleisch und Wurst aus artgerechter Haltung an", so Gensow. "Unsere Kühe kommen aus eigenen Mutterkuh-Herden im Harz und in Brandenburg, die Schweine aus Thüringen." Verarbeitet werden die Tiere in den Fleischereien Gatzke (Schraplau) und Höbel (Barnstädt). "Das bedeutet kurze Wege, Frische und Qualität", so Gensow,

In der Mitte der 1 000 Quadratmeter großen Halle befindet sich ein "Dorfplatz", um den herum die Verkaufsstände aufgebaut sind. Für die Kinder gibt es eine große Spielecke mit Hüpfburg, einen Stall mit zwei Modell-Kühen, die richtig gemolken werden können sowie vor allem den Erlebnisspielplatz "Kleiner Landwirt". Eine Firma aus Brandenburg hat einen Spiel-Mähdrescher gebaut sowie ein "Ährenfeld" zum Klettern. "Das sind Spezialanfertigungen für uns, die es sonst nirgendwo gibt." Insgesamt, so der Geschäftsführer, habe die Agrargenossenschaft erheblich in das Projekt investiert. "Jetzt hoffen wir natürlich, dass es auch funktionieren wird." Kommentar

Der Landmarkt wird montags bis freitags von 8.30 bis 18.30 Uhr und sonnabends von 8 bis 18 Uhr geöffnet sein.