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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Stockcar-Fahrer hatten viel Spaß

Von KATHARINA ZINKE-BEINERT 04.09.2011, 17:43

HETTSTEDT/MZ. - Ein Autorennen, bei dem Drängeln nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht ist: Auf die Idee, so etwas in Hettstedt zu veranstalten, hat Norman Hermann der Fernseh-Moderator Stefan Raab mit seiner Show gebracht. Am vergangenen Wochenende lud Hermann, Inhaber der Firma "Streetline Bikes" in Großörner, bereits zum dritten Mal zum "Stockcar Crash Rennen" auf das Gewerbegebiet Ritteröder Straße in Hettstedt ein. 14 Teams zu je fünf Leuten gingen an den Start. Sie kamen zum größten Teil aus der Region, aber auch aus Egeln und Harzgerode. Ziel ist, in den zehnminütigen Rennen so viele Runden wie möglich zu fahren.

Und weil es dabei natürlich immer wieder zu Kollisionen kommt, steht die Sicherheit an oberster Stelle. Die Stockcars müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Beispielsweise sind eingebaute Überrollkäfige und Dreipunkt-Verriegelung Pflicht; der Fahrer muss einen Vollvisierhelm tragen. Zerbrechliches wie Scheinwerfer und Scheiben müssen ausgebaut werden. Dennoch passiert es nicht selten, dass die Teams ihre Autos nach einem Crash im Fahrerlager wieder neu zusammenschrauben müssen. Das Team von "Raiks Garage" und der Fahrschule Weber musste sogar eine "OP am offenen Herzen" durchführen: Ihr Auto brauchte einen neuen Motor. Das Team hatte außerdem auch wieder ein "Stockcar-Taxi" für einen guten Zweck organisiert: Kinder konnten für ein kleines Entgelt damit herumfahren, die Einnahmen werden dem Kinderhaus "Tiegel" in Hettstedt gespendet.

"Wichtig bei solchen Events sind natürlich auch immer die freiwilligen Helfer", erklärte Andreas Schmeißer, Mitorganisator des Rennens. So waren für die Sicherheit vor Ort die Freiwillige Feuerwehr Sandersleben sowie der Arbeiter-Samariter-Bund Aschersleben im Einsatz. Außerdem unterstützt der Sportverein SV Arnstein 48 Harkerode die Veranstalter mit einigen Helfern.

Zu den großen Favoriten gehörte das Team "Tante Ju" um dem Fahrer Jurek Breidel aus Sandersleben. Das Team ist seit dem ersten Rennen in Hettstedt dabei und fährt auch regelmäßig beim Stockcar Rennen in Bernburg mit. Auch ihr Auto ist noch das selbe wie beim ersten Rennen. "Wir wollen gar nicht gewinnen - uns geht es nur um den Spaß", sagte Jurek Breidel. Am Schluss landete er mit seinem Team trotzdem auf dem dritten Platz. Zweiter wurde der Fahrer Wolfgang Möser vom Streetline Team; Sieger René Vatterott vom Team Vatterott aus Egeln.

David Lüttcher und Andreas Schmelzer waren bereits zum dritten Mal als Besucher bei dem Stock Car Rennen. Sie finden es toll, dass in Hettstedt mal was los ist, und kommen immer gern wieder. Auch Norman Hermann war mit der Resonanz in diesem Jahr wieder zufrieden, so dass es im nächsten Jahr im September erneut ein Stock Car Rennen geben wird. Für den Winter hat er allerdings schon eine neue Idee. Erstmals in diesem Jahr soll ein sogenanntes "Skijöring" stattfinden. Bei dieser aus Skandinavien stammenden Sportart lassen sich mutige Ski-Fahrer an einem Seil von Schneemobilen oder Quads ziehen. Wichtigste Voraussetzung dafür ist natürlich Schnee, und so hofft Norman Hermann auf einen schneereichen Winter.