Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Platz gemacht für Lutherhaus

MANSFELD/MZ/WBA. - Die Stadt hatte das Areal erworben und eine Firma aus Meisberg beauftragt, das dortige Gebäude abzureißen. Wie das künftige Luther-Museum in Mansfeld genau aussehen wird, ist noch offen. Die Luthergedenkstiftung will dazu in Vorbereitung des Reformationsjubiläums ähnlich wie in Eisleben einen Architekturwettbewerb ausrufen oder einen Workshop veranstalten. Für das gesamte Vorhaben sind rund 3,2 Millionen Euro veranschlagt.
Auf alle Fälle soll ein Gebäude entstehen, damit die Stücke der in Halle gezeigten Ausstellung "Fundsache Luther" in einem ansprechenden Rahmen präsentiert werden können. Dabei handelt es sich um Gegenstände, die in einer Abfallgrube an Luthers Elternhaus entdeckt wurden und neue Erkenntnisse über das Alltagsleben der Familie von Martin Luther (1483-1546) gebracht haben. Es wurden beispielsweise auch Murmeln gefunden, mit denen der kleine Martin gespielt haben könnte.
Die Eltern des späteren Reformators waren kurz nach dessen Geburt in Eisleben nach Mansfeld umgezogen. Dort verbrachte Luther seine Kindheit, ehe er auf eine höhere Schule nach Magdeburg ging. Luther war seiner "eigentlichen Heimatstadt", so Mansfelds Bürgermeister Dietmar Sauer, immer verbunden geblieben, auch wenn er sie später nicht mehr oft besuchte. Die Archäologen, die ihre Grabungen fortsetzen wollen, erhoffen sich im Zuge der Bauarbeiten weitere spektakuläre Funde auf dem Areal in Mansfeld.