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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Nur keine Panik

Von KATHARINA THORMANN UND RONALD DÄHNERT 29.07.2011, 17:24

EISLEBEN/HETTSTEDT/MZ. - Zuckerengpass? Noch ist davon im Mansfelder Land nichts zu spüren. Weder bei den Kunden, noch in den Supermärkten der Region. Im Kaufland in der Halleschen Straße in der Lutherstadt Eisleber gebe es "keine Probleme bei der Versorgung mit Zucker", so eine Mitarbeiterin gegenüber der MZ. Auch im Toom-Markt im Eisleber Gewerbegebiet ist das Zuckerregal gut gefüllt, sämtliche Arten von Zucker sind vorrätig, keiner der Kunden hat gleich mehrere Zucker-Packungen in seinem Korb.

Deshalb machen sich die Kunden vermutlich noch keine Sorgen um einen möglichen Engpass. Aber Zucker ist derzeit auf den Märkten ein rares Gut, zum einen, weil die Rüben-Ernte im Vorjahr schlecht ausfiel. Aber auch, weil Rüben und Zuckerrohr für Biotreibstoffe benötigt werden. Das alles hat die Preise hochgetrieben.

Emilio Pechara aus Eisleben gibt zwar zu, "ein Süßer" zu sein, der Kaffee und Tee süßt, aber noch habe er nichts davon gespürt, dass der Zucker knapp wird. Sollte er teurer werden, "ist das zwar ärgerlich, aber nicht zu ändern", sagte er am Freitag bei einer MZ-Umfrage. Auch Steffi Buschner ist es ziemlich egal, ob der Zucker teurer wird oder knapp. Sie brauche ohnehin kaum welchen, und für ihre Zwecke werde es wohl immer reichen.

Daniela Behrens aus Benndorf ist der gleichen Meinung. Sie nehme keinen Zucker für Kaffee oder Tee, esse nur wenig Kuchen und deshalb sei ihr Zucker-Bedarf "sehr gering". Der 27-jährige Michael Schulze aus Eisleben würde selbst bei einer Rationierung des Zuckers keine Probleme bekommen, obwohl er Zucker durchaus verbraucht. Allerdings seien die Mengen für seinen Kaffee "kaum der Rede wert", meinte er.

Im Real-Markt in Hettstedt ist die Lage ebenfalls entspannt. "Ein Engpass ist nicht erkennbar", sagt Sven Kirchhoff, kommissarischer Geschäftsführer. Nach wie vor gebe es keine Probleme bei der Lieferung vom Real-Zentrallager. "Momentan haben wir auch keine Information über eine Rationierung des Zuckers", so Kirchhoff.

Gleiches kann Sylke Wagner vom Edeka-Markt in Gerbstedt nur bestätigen. "Im Moment wird der Zucker bei uns nicht rationiert." Dafür gebe es keinen Grund, denn bisher wurden keine Hamsterkäufe beobachtet. Die Regale sind weiterhin gut gefüllt.

Erste Engpässe bei der Lieferung gibt es jedoch beim Rewe-Markt in Hettstedt. "Wir greifen deshalb auf andere Anbieter zurück", sagt Geschäftsführer Udo Krämer. Somit kann Krämer seine Kunden beruhigen. "Diese bekommen von dem Wechsel der Lieferanten bestimmt nichts mit", erklärte er.