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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Alle Versuche sind bisher gescheitert

Von wolfram bahn 13.01.2012, 18:51

helbra/MZ. - Die jüngsten Vorgänge um die Mansfelder Metallaufbereitung (MMA) in Helbra haben eine Frage wieder in den Blickpunkt gerückt, die die Menschen in der Region schon lange beschäftigt: Kann man aus dem Haldenmaterial, das im Mansfelder Land lagert, noch Kupfer und andere Elemente wie Gold und Silber herausholen? Bislang wird lediglich die Schlacke als Rohmaterial für den Straßenbau verwendet. Beispielsweise in Volkstedt oder in Klostermansfeld.

Vor einiger Zeit hatte ein Unternehmen für Schlagzeilen gesorgt, das mittels neuer Technologien und innovativer Verfahren die Metalle aus den Halden gewinnen wollte. Die Firma hieß Neue Mansfelder Bergwerkschaft GmbH & Co. KG (NMB) und auch sie hatte ihren Sitz in Helbra. Am früheren Eduardschacht wollte sie eine Pilotanlage bauen. Der Startschuss erfolgte im Herbst 2006, als die ersten zwei Waggons mit Haldenmaterial abtransportiert wurden.

Das Unterfangen stieß auf großees Interesse, manche träumten schon von einer neuen wirtschaftlichen Blüte im Mansfelder Land, nachdem der Bergbau zum Erliegen gekommen war. Der Sache war allerdings kein Erfolg beschieden. Das Ganze blieb in den Anfängen stecken. Die Gesellschafter überwarfen sich und machten sich gegenseitig Vorwürfe, wer am Scheitern des Vorhabens schuld sei. Danach blieb es lange ruhig, bis jetzt gegen die MMA wegen des Verdachts des illegalen Haldenabbaus ermittelt wird. Geschäftsführer der Firma ist Frank Bayer. Er hatte damals als Beigeordneter das Vorhaben der NMB unterstützt und auch Kontakte zu Gesellschaftern.

Bayer versucht offenbar nach seiner Ausscheiden aus der Kreisverwaltung im Frühjahr 2009 die Verwertung der Haldenstoffe weiter zu betreiben. Wer ihn dabei unterstützt und woher das Geld dafür stammt, ist bisher unklar.

Nach Lage der Dinge will die MMA keine eigene Aufbereitungsanlage bauen, sondern lediglich Haldenmaterial, das über genügend Erzanteile verfügt, an Verhüttungsunternehmen verkaufen. Dafür fehlt der Firma freilich noch die Genehmigung durch den Kreis.