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Mansfeld-Oskar Mansfeld-Oskar: Christopher Wartig spielt im siebten Jahr in Eisleben

Von Detlef Liedmann 16.06.2018, 15:00
Christopher Wartig ist schon sieben Jahre in Eisleben.
Christopher Wartig ist schon sieben Jahre in Eisleben. D. Liedmann

Eisleben - „Ich verliere in jeder Vorstellung von Nachbarn vier Liter Flüssigkeit“, sagt Christopher Wartig. Kein Wunder, spielt er in dem neuen Stück am Eisleber Theater doch unter einer Maske und mit umgeschnalltem Kunstbauch den 88 Jahre alten Opernsänger Herbert Schwarzenberg. Dazu kommen die Bühnenscheinwerfer im Foyer und die derzeit hohen Temperaturen.

Klagen will der Schauspieler am Ende seiner siebten Eisleber Spielzeit aber nicht. Denn während statistisch gesehen tatsächlich die meisten Ehe im verflixten siebten Jahr geschieden werden, sagt Wartig: „Ich glaube, das war mein bestes Jahr hier.“ Vor allem ein abwechslungsreiches sei es gewesen. So war Wartig unter anderem als Gespenst, Anwalt oder als Franz in „Die Räuber“ zu erleben. Als Anwalt in „Terror“ ist Wartig in die Spielzeit eingestiegen.

Schon einmal Mansfeld-Oskar gewonnen

Eine Rolle mit wenig Text, die aber eine hohe Konzentration erfordere. „Ich muss ja ganz nah bei meiner Figur sein. Nicht, dass die Zuschauer hinterher sagen: ‚Der war aber gelangweilt.‘“ Aktiv zuhören, nennt er das Rezept, um den Faden in diesem Stück nicht zu verlieren.

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7. Christopher Wartig
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Die Juristensprache zu lernen, sei ähnlich wie bei den Klassikern. „So redet doch sonst niemand oder niemand mehr“, sagt Wartig. Ihn, der den Publikumspreis „Mansfeld-Oskar“ übrigens schon einmal gewonnen hat, hat es in dieser Spielzeit einmal richtig heftig erwischt. Bei einer Hauptprobe der Komödie „Das Schlafzimmer von Alice“ lief plötzlich echtes statt Theaterblut. „Ich springe ja auf dem Trampolin, werde gefesselt und geknebelt und mit einer Pistole bedroht“, erzählt Wartig.

Wie die Platzwunde im Kopf genau entstanden ist, weiß er trotzdem bis heute nicht. „Aber plötzlich war das Kopfkissen rot von meinem Blut.“ Das bescherte ihm das unfreiwillige Kennenlernen der Eisleber Notaufnahme und eine späte Nachtruhe. „Das wurde mit drei Stichen genäht und dann war es wieder gut“, sagt er rückblickend.

Wartig wollte Politikwissenschaft studieren

Wäre sein ursprünglicher Plan aufgegangen, hätte sich der in Buenos Aires geborene Wartig diese Erfahrung wahrscheinlich erspart. Denn zunächst hatte er Politikwissenschaft studiert, wollte Sprecher beim Rundfunk werden. Aber die Schauspielerei hat ihm dann doch mehr zugesagt.

Aktion: Teilnahme ab 18 Jahre bis 21.06.2018. Gewinner werden durch Los ermittelt. Veranstalterin: Mediengruppe Mitteldeutsche Zeitung GmbH & Co. KG, Delitzscher Straße 65, D-06112 Halle/Saale. Daten der Teilnehmer werden zur Auswertung der Aktion gespeichert und 14 Tage nach der Beendigung der Aktion gelöscht/vernichtet. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nur, wenn es für die Durchführung der Gewinnspiele notwendig ist. Der Datenverarbeitung können Sie durch Mitteilung auf gleichem Wege jederzeit widersprechen. Die Teilnahme ist dann jedoch nicht mehr möglich.

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Doch nicht nur schauspielern kann er: Zweimal war Wartig beim Theatersommerfest schon als Sänger der Theaterband zu erleben. „Klar mache ich das dieses Jahr auch wieder“, sagt er.

Und Fußball wird er während der Spielzeitpause am Theater schauen, drückt dabei den Deutschen und Argentiniern gleichermaßen die Daumen. Der Gipfel der Freude wäre eine Wiederholung des Endspiels von 2014 zwischen diesen beiden Teams. „Da würden wieder zwei Herzen in meiner Brust schlagen.“

Ansonsten will Christopher Wartig die freie Zeit nutzen, um Familie und Freunde zu besuchen. „Die kommen sonst ja zu kurz.“(mz)