Luthergedenkstätten in Eisleben Luthergedenkstätten in Eisleben: Welterbe-Titel für Andreaskirche?

Eisleben - Die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt hat einen Antrag auf Erweiterung des Welterbes "Luthergedenkstätten Eisleben und Wittenberg" zum Welterbe "Lutherstätten in Mitteldeutschland" eingereicht. Mit dem Antrag bei der Unesco-Kommission in Paris sollen zwölf weitere reformationshistorisch bedeutsame Stätten zum Weltkulturerbe werden, heißt es in einer Pressemitteilung.
Eine Entscheidung ist für 2017 vorgesehen
Der Erweiterungsantrag umfasst unter anderem die Lutherstadt Eisleben mit der Kirche St. Petri-Pauli, der Kirche St. Annen und der Kirche St. Andreas, die Lutherstadt Mansfeld mit Luthers Elternhaus und der Kirche St. Georg. Eine Entscheidung über den Antrag ist für nächstes Jahr vorgesehen. Bereits als Weltkulturerbe anerkannt sind in Eisleben Luthers Geburtshaus und Luthers Sterbehaus.
"In der Reformationsforschung wird immer stärker betont, dass die Reformation nicht allein Luthers Werk gewesen ist. Die zahlreichen politischen, sozialen und kulturellen Aspekte der Reformationsepoche erfahren größere Beachtung. Reformation, so kann man den Diskussionsstand zusammenfassen, ist mehr als Luther", sagt Stefan Rhein, Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt. Dieser erweiterte Blick auf die Reformation und die dazugehörigen Erinnerungsorte hat zu dem Entschluss geführt, den Erweiterungsantrag zu stellen.
Der Antrag wurde zusammen mit vielen Partnern erarbeitet
Der Antrag wurde seit September 2014 von der Stiftung Luthergedenkstätten mit vielen Partnern erarbeitet, unter anderem mit den Denkmalämtern der beteiligten Länder. So wurden neben Eisleben als weitere Orte die Lutherstadt Wittenberg mit dem Schloss, dem Augusteum, dem Bugenhagenhaus und den Cranach-Häusern, Coburg (Bayern) mit der Veste Coburg, Torgau (Sachsen) mit dem Schloss Hartenfels und der Schlosskirche sowie Erfurt (Thüringen) mit dem Augustinerkloster aufgeführt. (mz)