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Leserärger aus Bischofrode Leserärger aus Bischofrode: Familie Tänzer leidet unter den Folgen von Baumaßnahmen

Von Jörg Müller 27.10.2016, 14:00
Jürgen Tänzer zeigt die Rinne vor seinem Haus, wo sich Regen- und Schmelzwasser staut.
Jürgen Tänzer zeigt die Rinne vor seinem Haus, wo sich Regen- und Schmelzwasser staut. Klaus Winterfeld

Bischofrode - Familie Tänzer im Bornstedter Weg in Bischofrode hat ein Problem mit Regen- und Schmelzwasser. Genauer gesagt, gleich zwei Probleme. Denn zum einen ist das Wohnhaus des Ehepaars betroffen, zum anderen ihr benachbarter Acker. Bereits seit mehreren Jahren ist Jürgen Tänzer (73) deswegen immer mal wieder in Kontakt mit der Eisleber Stadtverwaltung, auch mit Oberbürgermeisterin Jutta Fischer. Eine Lösung ist bislang aber nicht in Sicht.

In einer Rinne sammelt sich das Regenwasser und kann nicht mehr abfließen

Wie der Rentner der MZ sagt, gehe es einerseits um die Straße vor dem Wohnhaus. Diese sei im Jahr 2000 erneuert worden, so Tänzer. Seitdem sei es allerdings zu einer Setzung gekommen, so dass sich eine tiefe Rinne gebildet hat. „Im Winter steht da immer das Wasser“, sagt Tänzer.

Das andere Ärgernis betrifft seinen Acker. Vor Jahren, als bei Bischofrode an den Wasserbehältern gebaut worden sei, sei der Weg entlang des Ackers als Baustraße für die schweren Fahrzeuge befestigt und dabei um circa einen halben Meter erhöht worden. „Diese Baustraße ist aber nie wieder zurückgebaut worden“, sagt Tänzer. Das führe dazu, dass das Regenwasser nicht mehr ablaufe.

Darüber habe sich damals wahrscheinlich keiner Gedanken gemacht. Er habe bereits einen Graben am Rand des Ackers ausgehoben, damit das Wasser abfließen könne. Eine richtige Lösung sei das aber nicht. „Mir ist schon klar, dass die Stadt kein Geld hat“, sagt Tänzer, der früher selbst in der Stadtverwaltung gearbeitet hat. Es könne aber auch nicht sein, dass das Problem an ihm hängen bleibe.

Stadt Eisleben hat derzeit keine Lösung für die Probleme von Familie Tänzer  aus Bischofrode

Auf Anfrage der MZ heißt es vom Sprecher der Stadtverwaltung, Maik Knothe, das Bauamt sei mehrfach vor Ort gewesen. Eine Lösung sehe man derzeit aber weder für die Gosse vor dem Haus, noch für den Acker. Zudem verweist die Stadt darauf, dass Bischofrode zum Zeitpunkt der Bauarbeiten noch zur Verwaltungsgemeinschaft Am Hornburger Sattel gehört habe. Mit deren Auflösung 2005 wechselte Bischofrode zur Verwaltungsgemeinschaft Eisleben und ist seit 2009 Ortsteil der Lutherstadt.

Laut dem Geschäftsführer des Abwasserzweckverbandes Eisleben-Süßer See, Andreas Gimpel, wäre ein Kanal die einzige Möglichkeit, das Regenwasser-Problem zu lösen. „Den müsste man aber neu bauen“, so Gimpel. „Da stellt sich dann aber die Frage nach Aufwand und Nutzen.“ Schließlich müsste so eine Maßnahme bezahlt werden. In Bischofrode gibt es nur eine Schmutzwasserkanalisation. „Auf dem Land versickert normalerweise ja viel Regenwasser.“ (mz)

Der selbst ausgehobene Graben
Der selbst ausgehobene Graben
Winterfeld