Landesbühne Sachsen-Anhalt Landesbühne Sachsen-Anhalt : Zukunft für Theater in Eisleben vorerst gesichert

Eisleben/Hettstedt/MZ - Fast drei Stunden hat es gedauert, dann war die Landesbühne Sachsen-Anhalt gerettet. Zumindest bis 2018. Denn bis dahin will das Kultusministerium weiterhin Zuschüsse für das Theater in Eisleben zahlen, wenn die Landesbühne in ein Kulturwerk für den Landkreis aufgeht. Ein Kompromiss, für den eine ganze Region gekämpft hat. „Die Einigkeit hat uns Mut gemacht“, sagte Intendant Ulrich Fischer der MZ.
„Wir sind stolz, dass wir dem Theater eine Zukunft bieten können. Die kommunale Familie, das heißt Hettstedt, Eisleben und der Landkreis, hat in den Verhandlungen mit dem Kultusministerium mit einer Stimme gesprochen“, so Landrat Dirk Schatz (CDU) am Dienstag nach dem Treffen mit Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD).
Ein Weg wurde gefunden
Daran haben neben den von Schatz genannten drei Gesellschaftern der Theater und Kulturwerk GmbH auch die Landtagsabgeordneten Eduard Jantos (CDU), Norbert Born (SPD) und Stefan Gebhardt (Die Linke) teilgenommen. Der kulturpolitische Sprecher seiner Landtagsfraktion aus Hettstedt hatte im Landtag ein Plädoyer für den Erhalt der Landesbühne gehalten und dabei Dorgerloh wegen seiner Sparpläne heftig angezählt. Auch der Eisleber Jantos hat sich immer für die Rettung des Theaters eingesetzt. Er ist froh, „dass für die Landesbühne ein Weg gefunden wurde, der beschreitbar ist“.
Landesbühne soll sich breiter aufstellen
Zusammen mit Born hatte er in der Vorwoche am Rande der Landtagsberatung mit Dorgerloh über die Zukunft der Landesbühne gesprochen. Der Kultusminister habe dabei klar gemacht, dass sich die Landesbühne breiter aufstellen müsse. Die Träger der Landesbühne, der Landkreis sowie die Städte Eisleben und Hettstedt, sollen deshalb bis zum 30. November dieses Jahres in Absprache mit dem Intendanten des Theaters ein weiterentwickeltes Konzept für das Kulturwerk vorlegen, heißt es dazu aus dem Kultusministerium, das den Prozess begleiten will. Wenn ein entsprechendes Konzept vorliegt, hat das Land für das kommende Jahr Mittel von 750.000 Euro zugesagt. Für die Jahre 2015 bis 2018 hat Dorgerloh jeweils 400.000 Euro in Aussicht gestellt.
Zusätzlich zu dem inhaltlichen Konzept sollen die Gesellschafter einen Kosten- und Programmplan für das geplante Kulturwerk vorlegen. Für die erforderliche Umstrukturierung ist zudem ein Strukturanpassungsplan einzureichen, der dem Kultusministerium bis zum 15. Januar 2014 vorliegen soll. Im Gegenzug sichert das Land den Trägern zu, sich anteilig an Strukturanpassung zu beteiligen