Künstler aus Eisleben Künstler aus Eisleben: Miniaturen aus Eisleben in Dresden

Eisleben/Dresden - Ein Hühnerstall mit vier feingeschnitzten Hühnern und einem Hahn - in einer Walnusshalbschale untergebracht. Eine Walnussschale, in der sich wiederum ein Schlehenkern mit 14 winzigen geschnitzten Bäumen darin befindet. Diese und andere Miniaturen hat der Eisleber Lothar Lauterbach am Freitag in Dresden in einer Osterausstellung des Museums für sächsische Volkskunst präsentiert. Viele Besucher bewunderten die Arbeiten des 85-Jährigen, der auch gern Auskunft zu seinem Hobby gab.
Für Lauterbach ist der Auftritt im Museum keine Premiere. „Ich bin bereits zum fünften Mal hier“, sagte der Volkskünstler. Persönlich, muss hinzugefügt werden. Denn einige seiner Arbeiten sind hier ständig als Exponate ausgestellt. Zum Beispiel eine Kokosnussschale voller kleiner Schnitzereien, für deren Gestaltung er viele Stunden seiner Freizeit benötigte.
Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde
Lauterbach hat sich weit über Eisleben hinaus als Miniaturschnitzer einen Namen gemacht. Im Guinness-Buch der Rekorde 2001 steht der Eintrag: „Lothar Lauterbach (D) schnitzte 1999 eine Waldlandschaft aus Weidenholz, die in einem Kirschkern innerhalb eines Pfirsichkerns eingesetzt ist.“
Obwohl längst nicht mehr der Jüngste, ist Lothar Lauterbach ein unruhiger Geist - mit vielen Terminen und Plänen. Gegenwärtig bereitet er zum Beispiel eine Ausstellung in Helbra vor. Mit Kindern des katholischen Kindergartens Eisleben will der große Naturfreund und -kenner eine Wanderung veranstalten.
Direktor kommt zu Besuch
Der Direktor des Dresdner Museums für sächsische Volkskunst will den Eisleber demnächst in seiner Werkstatt besuchen. Und in der nächsten Zeit geht ein Brief Lauterbachs an einen Volkskünstler in der ukrainischen Hauptstadt Kiew zur Post. Mit dem Mann, der ebenfalls kunstvolle Miniaturen anfertigt, will Lothar Lauterbach gern Kontakt aufnehmen. (mz)