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Kulturhaus in Eisleben Kulturhaus in Eisleben: Fitness-Studio und Physiotherapie ziehen ein

Von Jörg Müller 30.07.2016, 11:00
Vor dem 1953 eingeweihten Kulturhaus steht der Bergmann des Bildhauers Heinz Beberniß.
Vor dem 1953 eingeweihten Kulturhaus steht der Bergmann des Bildhauers Heinz Beberniß. Klaus Winterfeld

Eisleben - Es ist sehr ruhig geworden im einst so lebendigen Kulturhaus der Mansfelder Bergarbeiter, seit es die Lutherstadt Eisleben vor mehr als acht Jahren zum ersten Mal privatisiert hat. Derzeit nutzen lediglich ein Bildungsträger und eine Tanzschule einige Räume - ansonsten steht das traditionsreiche Haus an der Friedensstraße leer.

Doch nun geht es in Sachen Wiederbelebung voran: Seit Anfang des Jahres wird saniert und umgebaut - in das Erdgeschoss wird eine Physiotherapie-Praxis einziehen, ins erste Obergeschoss ein Fitness-Studio. „Damit ist ein großer Teil belegt“, freut sich Sven Skrzypszak, Inhaber der Sangerhäuser Firma PSK Immobilien.

Kulturhaus Anfang 2009 erworben

Sein Vater - der Unternehmer und Gründer der PSK-Gruppe, Peter Skrzypszak - hatte das Kulturhaus Anfang 2009 erworben, nachdem es der erste Käufer wieder an die Stadt zurückgegeben hatte.

„Wir denken, dass das ein gutes Konzept für das Kulturhaus und für Eisleben ist“, sagt Sven Skrzypszak im Gespräch mit der MZ. Nachdem sich in den vergangenen Jahren manche Idee zerschlagen hat, sieht der Diplom-Kaufmann in der Ausrichtung auf Sport, Gesundheit und Dienstleistungen eine zukunftsträchtige Perspektive für das Gebäude. „Wir haben noch freie Flächen im zweiten Obergeschoss“, so Skrzypszak. Passend zum neuen Konzept könne er sich als Mieter zum Beispiel weitere Therapie-Praxen oder Anbieter in der Fort- und Weiterbildung vorstellen.

Torsten Bohnhardt wird mit seinem Fitness-Studio MedFit von der Poststraße ins Kulturhaus umziehen. „Wir wollen uns schon seit längerem vergrößern“, so der Diplom-Sportlehrer, der seit Ende 2011 Inhaber des Studios ist. Die Räumlichkeiten im Kulturhaus seien ideal geeignet. Trotzdem gibt Bohnhardt zu, dass er zunächst auch „Bauchschmerzen“ gehabt habe. Immerhin verdoppele das Studio seine Gesamtfläche auf nun 700 Quadratmeter. Auch den Saal wird er mit nutzen, die Tanzschule zieht dort aus.

Während der Eigentümer den Umbau bezahlt, wird Bohnhardt erheblich in die Ausstattung investieren. Fast alle Trainingsgeräte werden neu angeschafft, darunter erstmals sogenannte eGym-Geräte, die mit Chip-Armbändern oder Smartphones vernetzt werden können. Er plane auch, eine neue Trainer-Stelle zu schaffen. Das alles gehe natürlich nur mit einem entsprechenden Kundenzuwachs auf. „Wir haben zurzeit 220 Kunden, mein Ziel sind 400 bis 500.“

Hohe Erwartungen an den besonderen Standort

Das Potenzial dafür sehe er in Eisleben auf jeden Fall. Zumal es hier bislang kein ähnlich großes Fitness-Studio gebe. „Ich verspreche mir auch etwas von dem besonderen Standort. Viele Eisleber verbinden ja etwas mit dem Kulturhaus“, so Bohnhardt. Er selbst habe hier 1995 sein Abiturzeugnis bekommen. Eröffnet wird das neue Studio am 17. Oktober. An diesem Tag hat Bohnhardt noch einen privaten Party-Anlass: Er feiert nämlich seinen 40. Geburtstag. Für den 15. Oktober ist ein Tag der offenen Tür geplant.

Bereits ab dem 1. September empfängt das Physioteam Eisleben seine Patienten im Kulturhaus. Die Praxis von Katrin Güttler und Christin Römer ist bislang ebenfalls in der Poststraße ansässig. „Wir arbeiten seit Jahren mit MedFit zusammen und wollten unbedingt zusammen bleiben“, so Güttler zur MZ. (mz)